Donnerstag, 16. Januar 2014

So verbrachten wir Weihnachten und Neujahr

Nachdem John früher als erwartet in den Urlaub gefahren ist, haben wir uns kurzer Hand auch früher auf den Weg gemacht. Wir haben am Freitag noch eine Tour zu einer alten Uranmine (Mary Kathleen) gemacht (die befindet sich zwischen Cloncurry und Mount Isa) und dabei eine Geisterstadt entdeckt und Abends mit dem anderen deutschen Backpacker in Cloncurry noch etwas getrunken, ehe wir am Samstag (den 21.12.) am späten Nachmittag Cloncurry für immer (?) verließen.

Da es nach ein paar Stunden schon langsam dunkel wurde, haben wir uns eine Rest Area kurz vor Winton (wer es nach gucken möchte) gemacht und
Frühstückszeit
uns gedacht, wie schön die Landschaft hier doch ist und ob wie nicht vielleicht hier unseren nächsten Job haben würden (die Landschaft war flach und schön grün und ab und zu mal ein Berg). Aber an einem neuen Job wollten wir zu dem Zeitpunkt erst mal nicht denken. Somit fuhren wir also am nächsten Tag weiter, kauften ein, machten Pause, wann immer wir Lust hatten und wo es uns am besten gefiel. Meistens haben wir uns Hähnchen
Diese Vögel wollten unser Hähnchen klauen!!
gekauft und gebraten (mit unseren coolen Campingkochern). Am Anfang wechselten wir uns noch ab mit dem Fahren, aber je mehr Kilometer wir auf der Uhr hatten, desto mehr ist Niklas auch gefahren. Nicht, dass ich nicht fähig bin zu fahren, er ist nur zu unfähig etwas bei dem Geruckel und Gezuckel zu lesen (Kotz, Würg :D) während ich auch ohne Schwindelgefühl oder Ähnliches so viel lesen kann, wie ich will.
Der Langeweile wegen fuhr also die meiste Zeit Niklas und ich las oder achtete, dass wir alles was kreucht und fleucht nicht vors Auto bekamen (Kühe, Kängarus, Emus, Bastards (Vögel)) oder dass wir nichts überfuhren (Kaimane oder Eidechsen).
Einmal war es gaaaaaanz schön knapp. Wir waren zum ersten Mal auf unserer Strecke nicht auf einem „Highway“ (die Anführungszeichen deswegen, weil es teilweise eine Stunde dauert, bis du mal ein Auto oder Road Train zu Gesicht bekommst) und waren uns am Unterhalten und lachen und am Musikmitsingen, bis dann plötzlich vor uns auf meiner Seite (also Beifahrerseite, welche sich hier ja links befindet) ein Emu auf der Straße
Das war in Longreach
auftauchte, der natürlich auf die andere Seite wollte (es sieht übrigens urkomisch aus, wenn die Viecher laufen, deswegen bevorzugen wir es zu hupen, wenn die irgendwo am Straßenrand stehen, die fangen nämlich immer an sinnlos neben dem Auto herzurennen, nur um dann zu checken, dass sie in die falsche Richtung rennen) und –zurück zum Thema- ich hatte den Emu gerade noch entdeckt, deswegen schrie ich nur EMUUUU und ich hatte das Gefühl es dauert Stunden bis Niklas begriffen hatte, dass er bremsten mussten, aber schließlich legte er eine Vollbremsung hin. Wir wissen nun, dass unsere Bremsen gut funktionieren!! Aber was wir nicht wussten, war, ob wir nun den Emu getroffen hatten, denn dieser war noch am Leben und am Weglaufen.
Aber wir hatten wirklich Glück, es ist nichts passiert und unsere Bullbar geht es noch gut und sie musste zum Glück noch nicht herhalten.

Wie auch immer, kurz bevor wir New South Wales erreichten machten wir noch einmal Halt und eine Mittagspause, um die Oueenslander Luft noch eine Weile zu genießen.

Wir fuhren also nach NSW, denn wir wollten ja nach Sydney.
Was uns direkt auffiel, war, dass direkt mehr Autos auf der Straße sind und weniger bis gar keine Road Trains, die vier Anhänger haben. Wir haben in NSW nur welche mit höchstens zwei gesehen.
Und was uns noch direkt auffiel, zu viele Menschen für Australien! Wirklich. New South Wales ist auch der meist besiedelste Staat in Oz, aber im Vergleich zu QLD war uns das zu viel des Guten.

Aber ich meine, wir wollten ja ein bisschen Stadtluft schnuppern, deswegen taten uns die Menschen auch einmal gut (auch wenn man sich über die meisten eh aufregt).

Auf jeden Fall sind wir mit keinen Problemen (bis auf den einen Emu) in Sydney angekommen und die Fahrt zu unserem Campingplatz, den wir uns im Internet ausgesucht hatten, war auch ziemlich lustig.


Zunächst kann ich erzählen, dass wir nach Sydney hinein eine dreispurige Autobahn gefahren sind, die auch wirklich sehr befahren war. Was wir im Internet vorher gelesen hatten bzw. Niklas, denn er hat ja schon Punkte auf seinem Konto, machte uns etwas zu schaffen, denn schon 5 km/h zu viel kostet über 100 Dollar Strafe.
Also versuchte Niklas sich immer schön auf der ganz linken Spur zu halten und nicht über die 110 zu kommen.

Und dann passierte es! Niklas sah ihn schon im Rückspiegel! Ein roter Blitz, ein Ferrari! Wow, dachten wir uns, was für eine affengeile Karre!
Endlich mal etwas Vernünftiges!
Tja, doch an Stelle die PS zu nutzen, die das rote Pferdchen hergibt, kroch der Ferrari mit vielleicht 120 km/h an uns vorbei! Also 10 km/h über den erlaubten 110!
Wir waren sehr enttäuscht und konnten kein Verständnis für diesen Fahrer aufbringen, aber so sind die Australier halt (No worries!).

Als wir in Sydney reinfahren wollten, passierte dann noch etwas. Die Toll-Straßen! Es gibt Brücken und Tunnel, bei denen man bezahlen muss. Wir hatten solch einen Tunnel vor uns und ich habe noch schnell gegoogelt, was es kostet, ehe ich feststellen musste, dass man einen e-Tag, also ein Gerät im Auto haben muss, welches dann registriert, wie viel du weshalb zahlen musst. Man kann also neuerdings nicht mehr aussteigen und bar bezahlen, man muss so ein Gerät haben.
Leider, habe ich auch gelesen, dass es sehr teuer werden kann (um die 100 Dollar), wenn man einen gebührenpflichtige Tunnel oder eine kostenpflichtige Brücke überquert OHNE ein Tag-Gerät zu haben. Tja und das hatten wir ja
Fahrt Nummer 1 auf der Harbour Bridge
definitiv nicht.
Also dachten wir uns, wir umfahren einfach alles, was kostet. In den Tunnel sind wir dann also einfach nicht rein gefahren.
Was laut Navi auch kein Problem war. Dann aber kam das nächste Problem, wir hatten eine Brücke vor uns, die uns kosten sollte. Und zwar nicht irgendeine Brücke, sondern die berühmte „Harbour Bridge“. Aber da dachten wir uns, scheiß drauf, und sind einfach drüber. Leider hatte mir das Navi auf dem iPhone nicht angezeigt, welche Spur wir nehmen müssen, denn wir mussten die ganz linke nehmen, die abzweigt (das wussten wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht). Also fuhren wir sinnlos durch die Gegend und das Navi hat angefangen uns im Kreis zu führen und irgendwann ist Niklas dann ganz schön sauer geworden, weil er fahren musste.
Es endete dann, dass ich sowohl mein Handy in der Hand hielt mit der Apple Version von einem Navi, plus Niklas Handy, der Google Maps eingeschaltet hatte.
Beide Navis zusammen waren schwer zu koordinieren, also schafften wir es genau in den Strom der ach so berühmten Harbour Bridge zu kommen und sind dann (trotz keinem Gerät im Auto) NOCHMAL über die Harbour Bridge. So ein Pech aber auch. Blöderweise zeigten aber jetzt beide Navigationshilfen an, dass wir über die Harbour Bridge mussten. Diesmal ein drittes Mal!! Was uns aber beide Navis nicht gezeigt haben, ist, welche Spur man fahren muss, glücklicherweise sind wir aus Zufall die richtige gefahren.
Wir waren also wieder auf Kurs nach diesem kleinen Missgeschick und fuhren noch sehr weit in Richtung Campingplatz.
Wie sich übrigens später herausstellte, kann man noch drei Tage nachdem man eine Toll-Straße gefahren ist einen Besucherpass im Internet beantragen, sodass dann die beträchtlichen Beträge automatisch von deinem Konto abgebucht werden, da die Schweine nämlich dein Nummernschild filmen.

Wie auch immer, am Campingplatz angekommen, haben wir erst mal einen kleinen Schock bekommen, denn dieser Campingplatz ist ja mal so ganz anders, als die, die wir bereits aus Cairns, Townsville, etc. kannten.
Wir bekamen einen Platz in mitten feststehenden Caravans. Und neben uns war noch etwas Platz, sodass sie versucht haben zu quetschen und einzuengen, wie es nur ging. Im Endeffekt hatten wir nur so viel Platz, wie unser Auto groß ist (von der Breite her) und dafür hatten wir sogar noch mehr bezahlt, als auf allen anderen Campingplätzen, an denen wir vorher waren.
Naja, aber das sollte uns ja mal egal sein, denn die Waschräume waren alle tiptop sauber. Was uns etwas befremdlich war, waren die zahlreichen Dauercamper.
Man kann sich das so vorstellen, dass man einen Wohnwagen hat, dann aber kein Vorzelt, sondern ein Vorbau, wie eine Hütte oder einen Wintergarten oder so.
Also die wohnten alle richtig auf einem Campingplatz. Dementsprechend war das Vorurteil, was fälschlicherweise auf allen Campern lastet, welches aber nur für die Dauercamper gilt, in vollem Ausmaß da: Krimskrams überall, sei es Lichterketten, Gartenzwerge, anderen Ramsch oder sei es eine riesiges
Campingkatze
Tonschwein auf dem Dach. Alle Fenster waren vollgehangen mit Mobile oder Windowcolour oder was auch immer. Garten hatten die, so üppig, dass man nicht nicht mal durch gehen konnte (also dann eigentlich eine Wucherung / Dschungel und kein Garten). Die Aufkleber und Schilder und was auch immer waren überall, alles war voll.
Naja aber nach ein paar Tagen gewöhnt man sich auch daran, wir hatten schnell festgestellt, dass alle dort sehr, sehr nett waren, selbst der mürrische Kauz von neben an wurde am Ende freundlich.
Und was uns ganz besonders gefiel, das war die Katze von gegenüber, die ab und zu schon mal uns bei Frühstück oder Abendessen (sofern wir nicht außerhalb schon etwas gegessen hatten) Gesellschaft leistete. Sie war immer willkommen und durfte auf unserem Stuhl ein Schläfchen halten.
Es gab noch drei weitere Katzen, aber die waren eher scheuer und ließen sich nicht streicheln. Aber sehr viele Camper hatten auch Vögelchen in ihren Käfigen vor den „Wohnungen“ (wie auch immer man das nennen mag) stehen.


Auch wenn das alles ziemlich komische Gestalten waren, die dort rumliefen, freundlich waren sie alle.

Auf Tipp von der „Managerin“ des Campingplatz hin, liefen wir in Rockdale zum Busbahnhof und der Bahnstation, um uns dort ein Wochenticket für Bahn, Bus und Fähre zu kaufen.
Damit konnten wir also ganz Sydney erobern, was wir am Tag nach unserer Anreise auch direkt versuchten. Leider hatten wir den 25.12. also Weihnachten und sehr viele Geschäfte (nicht alle) hatten zu. Gut, dass wir am Vortag noch in unserem Stadtviertel Rockdale eingekauft hatten (es gibt sogar einen Aldi hier). Leider hat es auch fürchterlich geregnet, weswegen wir in einem Shoppingcenter landeten, in dem erstaunlich viele Geschäfte auf hatten.
Wie wir später feststellten, waren wir in Chinatown und Buddhisten feiern ja gar keine Weihnachten, deswegen konnten wir uns glücklich schätzen, dass wenigstens hier etwas auf hatte.
Aber am Nachmittag war uns das Wetter dann doch zu blöd und wir fuhren zurück nach Rockdale.
Mit klatschnassen Sachen ging es dann ins Auto und dann wurden erst mal die neuen Macs für Filme gucken beansprucht.
Unser nächstes Ziel war das Christmas-Shopping am Boxing Day (26.12.), denn wir hatten mitbekommen, dass dann großes Sale über all ist.
Der nächste Morgen war nicht ganz so schlimm, nur ein paar Wolken waren zu sehen, kein Regen.
Wir frühstückten und gingen die 15 Minuten, die wir zum Bahnhof brauchten, um dann den Zug nach Sydney zu nehmen.
Wir kannten uns ja nicht wirklich aus, deswegen gingen wir einfach in das „Westfield Shoppingcenter“, da dies am vorigen Tag nicht aufhatte.
Das Problem war nur, dass man nicht laufen konnte. Überall waren Menschenmassen. Alles war voll mit Menschen unterschiedlicher Rasse, alle strömten sie zu einem bestimmten Punkt.
Es waren soooooo viele Menschen auf der Straße, dass die Polizei den Verkehr regeln musste, sie mussten die Menschen auf die Bürgersteige drängen, damit wenigstens ein paar Autos durchkamen.
Wenn die Ampeln grün wurden konnte man die Straße vor lauter Menschen nicht mehr erkennen. Wirklich, wirklich schlimm war es.
Wir versuchten in das Shoppingcenter zu kommen, doch auch dort gab es eine riesige Schlage und wir bekamen schon richtig Panik. Was ist, wenn das immer hier so ist? Sydney ist viel zu überladen? Es macht doch kein Spaß einkaufen zu gehen, wenn man nur damit beschäftig ist einen Weg zu finden oder auf irgendwas zu warten.
Wir befragten also eine Security-Frau, die meinte, dass es nur am Boxing Day so sei und wir waren froh.
In das Shoppingcenter haben wir es dann auch schließlich geschafft, doch so wirklich was kaufen wollten wir nicht. Also musste ein anderer Plan her.
Wir gingen die Einkaufsstraße entlang, bis wir am Hafen waren und das Opera House sehen konnten.
 
 Wir aßen Eis und beschlossen, mit irgendeiner Fähre zu fahren.
Diese hatte zwei Stationen und wir stiegen an der Letzten aus.
Dort war sehr viel los, aber nicht wirklich etwas, was man sich angucken konnte. Also stiegen wir diesmal in einen Bus zurück nach Sydney City.
Der Tag war schon fast rum und wir machten uns auf den Weg nach Rockdale, kochten und machten es uns in unserem Autochen gemütlich.
Niklas vorm Opera House


Der nächste Tag verlief auch sehr ruhig: Ordentliches Frühstück, dann nach Sydney kommen, ein bisschen rumlaufen und Frozen Youghurt essen (Yummie), dann haben wir uns noch mit der Backpackerin von Cloncurry getroffen, die auch in Sydney war und waren Kaffeetrinken.
Anschließend ging es wieder auf unseren Campingplatz.

Für den nächsten Tag wollten wir einen Markt besuchen, welcher im Stadtteil Glebe Point stattfinden sollte.
Wir hatten ihn schnell gefunden und mussten feststellen, dass er ganz schön klein und etwas außergewöhnlicher war.
Aber nicht so nach unserem Geschmack, deswegen fuhren wir mit dem Bus wieder zurück zur Central Station. Mir fiel dann ein, dass unter dem Shoppingcenter in Chinatown auch ein Markt sein soll, also entschieden wir uns dort einmal vorbei zu schauen. Der Markt war riesig und wir verbrachten schon lange dort unten im Keller von dem Shopping Center.
Wir haben noch Frozen Youghurt gegessen und zurück ging es zu unserem Toyota Hilux.

Auf den nächsten Tag habe ich mich besonders gefreut, wir wollten nämlich in den Zoo! :)
Mit der Fähre ging es also nach Toronga Zoo, der wirklich groß ist.
Nach dem wir den Eingang per Bus erreicht hatten und gezahlt hatten, wussten wir gar nicht wo wir anfangen sollten.
Leider hatten die keinen Rundgang, sondern viele verzweigte Wege, weswegen wir eher kreuz und quer gelaufen sind und wahrscheinlich drei Mal umsonst den Zoo umrundet haben.

Es gab alles Mögliche da: Elefanten, Giraffen, Erdmännchen (ohh ich liebe

Erdmännchen), Kängurus, Emus, Wallabys, sogar Schafe, Ziegen, flauschige Hühnchen, Kaninchen, Füchse, Lemuren (einer war voll eklig: erst hat er sich seinen Arsch an einer Stange abgerieben und dann hat er es aufgeleckt!!!), Gorillas, Schimpansen, Steinböcke, Reptilien, Vögel, Pinguine, Seelöwen, Tiger, Löwen, usw. usw. usw.

Wir haben uns noch eine Flugshow angeguckt, welche sehr witzig und überraschend war.
Ganz schön groooooß
Wir hatten uns irgendwie vorgestellt, dass es so etwas wie eine Greifshow mit Adlern und so ist, war es aber nicht.
Es gab eine, die immer was erklärt hatte und von unterschiedlichen Richtungen kamen dann die Vögel geflogen oder gerannt (kleine, witzige Hühnchen). Erstaunlich war wirklich, wie man Vögel trainieren kann. Die hat zu ihnen gesagt, dass sie kommen sollen, also sind sie angeflogen gekommen, wenn sie wieder weg sollten, flogen sie auch immer schön brav zurück. Es gab Eulen und Kakadus und vieles mehr.
Ein Vogel zum Beispiel isst die Küken von Emus, also hat sie ein Emuei auf den Boden gelegt und der Vogel kam angeflogen. Sie hat erklärt, dass der Vogel das Ei mit einem Stein aufbekommt, also gab sie ihm einen Stein, welcher dieser dann mit dem Schnabel aufhob und volle Kanne gegen das Ei schmetterte. Dies geschah ein paar Mal und das Ei war auf! Wirklich witzig.
Oder ein Kakadu sollte eine Münze holen, es wurde einer im Publikum mit einer Münze ausgesucht und sie sollte diese in die Luft halten. Der Vogel hat sofort das Geklitzer gesehen und holte sich die Münze. Er konnte sie aber auch wieder zurück bringen, wirklich cool.

Naja, der Tag im Zoo verging wie im Flug, wir haben sogar noch nicht mal
Niklas spielt mit Lori
alle Tiere gesehen, aber ein Highlight für Niklas muss ich noch erwähnen: Er hat mit einem Lori gespielt.
Wir waren in einem Gehege für aller Hand Vögel und ein roter Lori saß sehr nach an dem Wag auf einem Baum.
Niklas versuchte ihn zu streicheln, aber der Lori dachte wohl Niklas wollte ihn füttern, deswegen knabberte er genüsslich an Niklas Hand, der sich beißen ließ (haha). Niklas wollte ihn auf den Arm haben, aber irgendwie wollte der Lori nicht so, wie Niklas es wollte. Der war ganz schön witzig der Lori.

Der nächste Tag war etwas Besonderes: Es war Niklas Geburtstag!

Wir frühstückten natürlich ausgiebig, ehe wir uns mit Malena (Backpackerin aus Cloncurry) beim Youghurtland trafen. Von ihr bekam er sogar ein Geschenk – einen Youghurtlandgutschein! Den hat er natürlich direkt an seinem Geburtstag für Fozen Youghurt eingetauscht!

Danach kam dann mein Geschenk an die Reihe (generell habe ich alles spendiert an diesem Tag): Eine Action-Bootstour durch den Hafen von Sydney.
Mensch, das war klasse! Wir bekamen Überzieher, damit wir nicht nass werden (hat aber leider nichts gebracht). Wir düsten mit einem roten Blitz los und staunten, wie schnell die Dinger werden können.
Wir hüpften über allen größeren Wellen drüber, ehe das erste Zeichen von unserem vollkommen vermummten Fahrer (oder Skipper? Egal.), welches die Faust war. Die Regel war, dass immer wenn es ein Zeichen gibt, die ganze Besatzung (15 Leute) ganz laut von drei bis eins herunter zählen musste, damit der Fahrer das Signal dann auch umsetzt.
Die Faust war das einzige Signal, welches wir nicht verstanden hatten.
Egal, wir zählten die Zahlen runter und der Fahrer stoppte das Boot, sodass eine riesige Welle genau über uns brach und alle waren klatsch nass!!
Wir hatten dabei riesigen Spaß, also ging es weiter. Mit einem Affenzahn (ich glaube um die 70 km/h schnell) schossen wir weiter durch den Hafen, dann kam das nächste Zeichen. Wir zählten wieder herunter und aus vollem Speed machte der Fahrer dann eine Drehung. Huuuh, das war witzig.
Also Niklas und mir stand während der ganzen 25 Minuten Fahrt ein Grinsen im Gesicht.
Es war wirklich, wirklich witzig und alle hatten einen Heidenspaß auf dem Boot.
Nachdem wir uns also erst mal vor das Opera House in die Sonne gelegt
Ganz schön voll am Bondi Beach
hatten, um uns zu trocken, beschlossen wir noch zum Bondi Beach zu fahren.
Mit Malena zusammen haben wir uns also noch dort an den Strand gelegt und den Surfern beim Wellenreiten zugeschaut.
Anschließend gab es Runde 2 im Youghurtland. :)

Am nächsten Tag hatten wir uns was vorgenommen. Wir wollten nämlich im Ikea frühstücken gehen, so wie wir es manchmal auch in Deutschland machen.
Wir fuhren also mit der Bahn ein paar Stationen weiter und liefen noch ein kleines Stückchen zu Fuß, ehe wir angekommen waren.
Von außen sah es schon mal aus, wie ein
Die australische Variante von IKEA-Frühstück
ganz normaler Ikea. Aber schon beim Reingehen bemerkten wir, dass zumindest das Frühstück mal so ganz anders war. Denn typisch australisch gab es nämlich fast nur herzhaftes Frühstück (Schinken, Eier, Röstis, Würstchen, Bohnen, usw.). Da Niklas schon ein kleines Frühstück am Auto hatte, wollte er mal ein herzhaftes Frühstück probieren, wobei ich mich dann doch auf die wenige Auswahl beim süßen Frühstück beschränkte (Buttercroissant mit Marmelade, diverse Teilchen). Es gab dann also noch für jeden eine Zimtschnecke mit Kaffee dabei. Was ich für eine Frechheit empfinde, ist, dass die keine Maschine haben, die Kakao anbietet! Ich liebe nämlich Automatenkakao und der deutsche Ikea hat Automatenkakao. Naja was soll’s, dann gab es halt Cappuccino.
Aber das Möbelhaus an sich hat eine sehr ähnliche Produktauswahl, wie die deutsche Variante.
Witzigerweise war dieser Ikea im Vergleich zum Siegener relativ klein.

Naja da ja bald Silvester war, haben wir bei uns in Rockdale noch eingekauft und den Nachmittag am Auto verbracht (wir hatten noch Cider von einem Pärchen geschenkt bekommen, welche neben uns standen mit ihren geliehenem Auto), ehe wir uns in Getümmel stürzten.
Es sah ganz danach auch, dass wir gar keinen Platz mehr finden würden, denn für 8 Uhr waren wir wohl schon ziemlich spät dran und die meisten Plätze schließen nach einer gewissen erreichten Kapazität.
Wir gingen auf Rat eine Frau von einem Infostand nach „The Rocks“ und fanden einen Platz schräg, fast schon unter der Harbour Bridge.
Tja und wenn wir beide ehrlich sind, dann war das unser blödestes Silvester überhaupt (echt, selbst Zuhause bleiben und DVDs gucken ist schöner). Erst standen wir eine lange Zeit, dann haben wir uns einfach hingesetzte und wurden später von Security-Leuten aufgescheucht, weil wir angeblich den Weg versperren würden (also da saßen noch ca. 20 Leute mehr, nicht nur wir alleine). Tja, dann standen wir wieder, ehe wir uns noch auf die Wiese quetschen konnten.
Um halb 9 oder früher gab es eine kleine Flugshow, um 9 Uhr war Kinderfeuerwerk, um halb 11 war nochmal ein Feuerwerk, ehe es dann auf

Neujahr zuging.
In der Zwischenzeit blieb uns nichts anderes übrig, als zu warten und die Leute zu beobachten, die vorbei strömten.
Dann war es dann endlich so weit, mit Beamern haben die auf die Brückenpfeilern der Harbour Bridge einen Trailer gebeamt, welcher schon seit 8 Uhr immer wieder Dauerschleife lief. Aber dann kam der Countdown und wir freuten uns riesig. 5, 4, 3, 2, 1, es ging los.
Schon wie bei allen anderen Feuerwerken auch wurden an drei Stellen gleichzeitig gefeuert.
Wir hatten eine gute Sicht auf die Harbour Bridge. Es war auch mal schön zu sehen, wie von einer Brücke die Raketen abgefeuert werden, aber alles in Allem nichts Spektakuläres. Warum? Hier mal ein Vergleich mit dem Feuerwerk von dem Campingplatz auf den Niklas Eltern immer zu fahren pflegen: Sydney: zwar drei Feuerwerke gleichzeitig, dafür konnte man aber nicht alle gleichzeitig sehen. Marina: nur ein Feuerwerk, dafür liegt man direkt da druntern und ist am Strand. Sydney: 4 Stunden gewartet. Marina: 10 Minuten Wartezeit. Sydney: 11 Minuten Feuerwerk. Marina: 18 Minuten. Sydney: keine Musik oder vielleicht nicht laut genug. Marina: immer schön synchron zu der lauten und gut zu hörenden Musik.
Sydney: überall ALLKOHOLVERBOT!! Man kann sich das Warten noch nicht mal schön trinken. Sydney: 3 Stunden auf die verstopften Bahnen warten. Marina: Einfach ins Zelt fallen, wenn es einem passt, noch nicht mal die Waschhäuser sind überfüllt.

Vielleicht sind wir einfach zu verwöhnt, aber uns war es das Warten nicht wert. Aber die Australier müssen sich ja auch was einfallen lassen, wenn überall wegen Bushbrandgefahr Ballerverbot besteht.
Am ersten Januar haben wir nicht großartiges gemacht, nur uns wieder an den Bondi Beach gechillt. Sehr erholsam.

Am zweiten haben wir dann beschlossen nicht mehr unseren Aufenthalt am Campingplatz zu verlängern und machten uns in Richtung Canberra auf.
Ab hier ging es dann mit den Gedanken los: Wann bekommen wir noch ein Jobangebot? Bekommen wir überhaupt noch eins?
Wir hatten nämlich eins bekommen, welches wir direkt abgelehnt hatten, weil der Job uns nicht zusagte.
Doch auf den Weg nach Canberra bekamen wir noch einen Anruf.
Es war eine Frau dran, die uns auf einer Cattlefarm braucht. Niklas für draußen, mich für einen halben Tag in der Küche und dann auch draußen.
Sie wollte uns aber nochmal anrufen.

In Canberra besuchten wir erst mal etwas Außerhalb ein Westfield-
Vorm Parliament House
Shoppingcenter, weil ich heraus gefunden hatte, dass es dort ein Youghurtland gibt.
Anschließend sind wir zum „Capital Hill“ gelaufen, um uns das Parlament dort anzuschauen.
Anschließend ging es dann auf die nächstbeste Rest Area.

Wir bekamen wieder den Anruf von der Frau mit dem Jobangebot und nach ein paar geklärten Fragen war uns klar, wo es uns nun hinzieht.
Die Farm heißt Sesbania und liegt nördlich von Winton.
Also ca. 300 km von Cloncurry entfernt.
Wir fuhren die komplette Strecke wieder zurück und waren neugierig, was uns wohl erwarten wird.