Mittwoch, 27. November 2013

Unser Trip



Wir waren so aufgeregt. Noch eine Nacht schlafen, dann sollte unser Trip beginnen, gepackt hatten wir, bis auf ein paar Sachen, schon alles. Wir erwachten also an dem Dienstag und waren startbereit. Bulldozer-John kam auf die glorreiche Idee, noch solange zu warten, bis wir auch sicher gehen konnten, dass wir unsere GoPro nicht verpassen würden, zur Erklärung: Niklas hatte sich schon in Deutschland eine Action- und Unterwasserkamera gekauft, die GoPro. Und bei einem Update, ist sie dann einfach eingefroren. Wir
Jetzt geht's los!
mussten sie einschicken und die hätte eigentlich schon längst angekommen sein sollen, war sie aber nicht. Und wir wollten doch unbedingt die Kamera beim Tauchen haben. Also fuhren wir zum Post Office und tatsächlich war da ein Zettelchen, dass man ein Packet bekommen hat. Juhu!! Dachten wir uns noch. Leider aber macht die Packet-Ausgabe erst um 8 Uhr auf, es hier also warten.
Um Punkt 8:01 Uhr haben wir ca. 5 Mal an die Tür gehämmert, denn es war anscheinend immer noch keiner da. Um 8:05 hat uns dann auch eine Frau geöffnet und das Packet gesucht. Natürlich war es NICHT die GoPro, wäre doch auch zu einfach gewesen.
Naja, trotzdem ging es dann für uns in unserem eigenen Auto los: Wir drehten unseren Lieblingsradiosender voll auf und nach 10 km hatten wir kein Radioempfang mehr, na toll. Egal, wir wechselten uns immer ab mit dem Fahren und machten auch ein paar Stopps unterwegs, um uns etwas anzugucken oder etwas zu essen.
Bulldozer-John (der ja jetzt gar kein Bulldozer mehr fährt) hatte uns gesagt, dass irgendwann auf der rechten Seite ein Nationalpark kommen müsste, wo er die Namen von sich und seine Familie in Sandsteine geritzt hätte. Irgendwann kam dann auch dieser Nationalpark und alles war voll mit eingeritzten Namen. Aber wie durch einen Zufall habe ich Bulldozer-Johns Familie gefunden und wir haben uns natürlich direkt daneben eingeritzt und ihm ein Foto davon geschickt. : )
Weiter ging es dann für uns, solange bis es dunkel wurde und ich nur noch Roadtrains im Nacken hatte, die schneller fahren wollten, als erlaubt. Ich hielt also links an (ich wollte doch gerade tatsächlich schreiben, ich hielte rechts an, aber wir haben ja immer noch Linksverkehr hier) und stellten fest, dass wir auf einer Rest Area angekommen sind, also verbrachten wir dort unsere erste Nacht im Auto.
Die war etwas unruhig, weil wir zwischen der Straße und den Schienen waren, außerdem war da noch ein anderes Auto und morgens in der Frühe kam auch noch jemand, der sauber gemacht hat. Also alles Sachen, die ungewohnt sind, die laut sind und die einen nicht unbedingt gut schlafen lassen.
Am nächsten Tag also, nachdem wir auch unsere Camping-Dusche ausprobiert hatten, ging es dann die 45 km weiter nach Townsville, wo wir uns mit Niklas Eltern treffen wollten.
Wir mussten erstmal durch riesige Industrieparks fahren, aber dann waren wir in der Stadt selbst und wollten ans Meer. Als wir dann an „The Strand“ angekommen waren, ließen wir uns direkt an einem schönen Picknicktisch nieder. Wir frühstückten Pfannkuchen und genießten das Meeresrauschen. Anschließend gingen wir noch etwas am Wasser spazieren, immer mit Bedacht natürlich, nicht ins Wasser zu gehen. Denn überall hängt Essig, falls man mit so einer giftigen Qualle in Berührung kommt.
Quallen-Warnung
Naja, wir gingen dann auch noch die Promenade am Wasser entlang und stellten wie immer fest, dass die australische Regierung und auch alle Lions Clubs, die hier sind, richtig cool sind: dort gibt es dann überall öffentliche Grillstationen, Picknicktische, Duschen, öffentlich Toiletten, Trinkwasserspender, Spielplätze, kleine Wasseranlagen und was Niklas besonders gut findet,  sind die öffentlichen Trainingsstationen, an denen man seine Klimmzüge machen kann, usw.
Öffentliche Trainingsstation
Wir warteten auf Hilu und Alex und plötzlich fing Niklas sehr laut zu lachen an. Der Grund war, dass die beiden geschrieben hatten, dass wir uns vor einem Caravan-Park treffen und wir genau davor saßen. Wir konnten also in aller Ruhe an unserem Auto lesen, bis dann das Maui-Mobil, mit dem die beiden
Maui-Mobil
unterwegs waren, neben uns hielt.
Nach der ersten Begrüßung (Küsschen hier, Umarmung da) hieß es für die beiden erstmal einchecken im Caravan- Park und wir chillten noch ein bisschen an unserer Heckklappe.
Anschließend wollten wir in die Stadt. Das erste, was wir entdeckten, war das „Aquarium“ von Townsville, wo das Great Barrier Reef in riesigen Aquarien nachgestellt wird. Wir waren begeistert, was für viele verschiedene Fische und Korallen es gab. Das allercoolste war, dass man dort einen Tunnel aus Aquarium hat, also dass dann die Fische auch über einem schwimmen können usw. Da drin haben wir uns sehr lange aufgehalten.
Muräne
Danach haben wir ein bisschen in dem Städtchen gebummelt und  dann war
Hilu und Alex schliefen also auf dem Campingplatz und wir entschieden uns genau davor auf dem Parkplatz zu übernachten.
Fischi
der Tag auch schon fast rum. Es ging zurück zum Campingplatz und das Essen wurde auch schon bald serviert.
Am nächsten Tag mussten wir sehr für aufstehen, denn wir wollten eine sehr frühe Fähre nach Magnetic Island erwischen.  Aus welchen Gründen auch immer haben wir morgens ein wenig gebummelt, sodass wir noch zur Fähre hinrennen mussten, haben sie aber doch noch bekommen.
Es ging also rüber nach Maggie Island (wie die Insel auch genannt wird) und dort wollten wir dann erstmal spazieren gehen. Leider landeten wir in einer
Auf der Fähre nach Magnetic Isalnd
Sackgasse, was aber gar nicht so schlimm war, denn dadurch bekamen wir mit, dass es ein gutes Angebot an diesem Tag gab sich ein Auto zu mieten.
Wir mieteten uns also ein „Ken-Mobil“ (Barbie gab es nicht mehr) und mit dieser kleinen Klapperkiste rasten wir über die Insel (40 km/h kamen einem wie 80 km/h vor). Wir erkundeten die ganzen Strände, die es dort gibt und machten halt an einem Punkt, wo wir mit unserem Ken-Mobil nicht herfahren durften. Mit ausgeliehenem Schnorchel Equipment ging es dann gefühlte 5 km den Berg hoch und runter. Es war drückend heißt, aber wir schafften es ohne Probleme und Alex und Niklas sind dann auch direkt in ihre Quallen-Anzüge gestiegen (ein MUSS übrigens in dieser Jahreszeit und wahrscheinlich fast immer in Australien, denn die Quallen sind hier sehr giftig, weswegen es auch überall Essig an verschiedenen Stationen gibt, das soll wohl angeblich helfen, das Gift aus der Wunde zu ziehen) und dann ging es ab ins Wasser in der Hoffnung etwas zu sehen. Leider aber, gab es außer aufgewühlten Sand nicht allzu viel zu sehen. Wir versuchten es später nochmal an einer anderen Stelle, diesmal durfte ich auch mal in einen Quallen-Anzug steigen, aber leider, leider gab es auch diesmal nichts zu sehen.
Ken-Mobil
Was etwas komisch war, war, dass auf dieser Insel fast keine Leute waren. Wahrscheinlich waren wir genau in der Nebensaison da. Was
Schnorcheln mit Quallenanzügen
schade war, denn z.B. ganz viele Geschäfte (naja so viele gab es da sowieso nicht), komplett geschlossen hatten oder schon total früh zu gemacht haben. Aber für Postkarten reichte es dann doch und so gaben wir unser Ken-Mobil wieder ab und warteten auf die Fähre zurück. Der Tag endete mit von Maggie Island gekauften Fischstäbchen (oder Fish Fingers, wie sie hier heißen).
Niklas Eltern schliefen  natürlich wieder auf ihrem Campingplatz und wir davor. Leider fand das an diesem Tag die City Security nicht so gut und schickte uns weg. Wir mussten also etwas außerhalb auf einer Rest Area schlafen, aber das war in Ordnung. Wir wussten aber nun, dass wir nicht in den Städten schlafen sollten, sondern doch dann außerhalb.
Am nächsten Tag ging es dann weiter in Richtung Cairns. Doch bevor wir losfuhren, sind wir erstmal auf den Castle Hill gefahren, den riesigen Berg von Townsville.
Aussicht über Townsville
Denn von dort oben hat man einen super Ausblick auf die ganze Stadt und das Meer. Da oben war es toll und man merkte, dass die Australier (nicht alle, aber manche) ein sehr sportliches Volk sind, denn sehr viele sind den kompletten Berg hoch gegangen, gejoggt, Fahrrad gefahren. Wir haben sogar Mütter gesehen, die im Sportdress ihren Kinderwagen da hochgeschoben haben.
Nachdem wir genug von der Aussicht hatten, hieß unser nächstes Ziel die Wallaman Falls, die höchsten Wasserfälle von Australien. Wir mussten zwar einen etwas weiteren Umweg (für deutsche
Sofort viel auf, wie sich die Vegetation nun endlich verändert. Man merkte immer mehr und mehr, dass der Regenwald nun nicht mehr weit ist.
Wallaman Falls
Verhältnisse) fahren, aber der hat sich gelohnt. Da oben war es atemberaubend schön und am Anfang waren wir da oben sogar noch alleine. Nur am Ende kamen ein paar andere Wohnwagen und Autos. Wir genossen noch einen Luch Snack und machten uns weiter auf den Weg Richtung Cairns.
Da es bis nach Cairns noch zu weit war und ich sowieso unbedingt nach Mission Beach wollte, haben wir die kleine Schleife auf uns genommen und die nächste Nacht in Mission Beach verbracht. Alle auf dem Campingplatz, da wir dort nicht wirklich eine Rest Area gefunden hatten.
Am Abend haben wir wieder schön diniert und gut geschlafen haben wir in unserem Auto sowieso.
Am nächsten Tag machten wir uns also fertig für die Fahrt nach Cairns, aber vorher wollten wir natürlich noch einen Strandspaziergang machen. Man kann eigentlich nicht viel dazu schreiben, denn es ist dort wie im Paradies. Wirklich. Niklas hat noch versucht eine Kokosnuss zu pflücken, ist aber leider an
Mission Beach
der Höhe der Palme gescheitert.
Es ging also weiter Richtung Cairns. Wir steuerten alle den bevorzugten Campingplatz von Hilu an, waren uns aber schnell einig, dass er doch ein bisschen weit weg von der Stadt war und entschieden uns für einen Campingplatz näher am Stadtkern.
Danach ging es dann für alle in die Stadt. Wir trennten uns, um ein wenig zu bummeln und trafen uns aber schnell bei einem Mark wieder. Danach haben wir uns noch an die Lagune gelegt. Das ist ein richtig schöner Pool direkt am Meer (hier macht es mit dem Pool am Meer auch mal Sinn, denn hier sollte man ja nicht im Meer schwimmen). Niklas und ich sind auch direkt in den Pool gegangen, während Hilu und Alex nur die Sonne bzw. den Schatten genießen konnten.
Nach dem all-abendlichen Prozedere, duschen, Abendessen machen, zu Abend essen, zusammen sitzen und quatschen, ging auch dieser Tag schnell vorbei.
Der nächste Tag war schon verplant, denn wir hatten etwas gebucht: eine Zugfahrt hoch nach Kuranda, dem Dorf im Regenwald, mit anschließendem Seilbahnabstieg.
Wir wurden recht zeitig am Campingplatz abgeholt und bei dem Bahnsteig rausgelassen. Der historische Zug kam auch sehr pünktlich in den Bahnhof eingefahren und wir stiegen in das uns zugeteilte Abtei ein. Die 1 ½ stündige Zugfahrt begann also in den frühen Morgenstunden. Es ging eigentlich nur bergauf. Über sehr, sehr vielen Brücken (mit einem Wasserfall) und durch 15 Tunnels. Ab und zu bekamen wir etwas erklärt und einmal konnten wir zum Fotos machen aussteigen.
Im Zug nach Kuranda
Als wir in Kuranda angekommen waren, hat man direkt gemerkt, dass das Dorf fast nur auf Touristen ausgelegt ist, denn die ganzen Menschen aus dem Zug stürmten den Berg hoch. Naja, wir sind dann einfach hinter her und haben uns treiben lassen. Dort oben gab es dann ein paar Geschäfte zum Bummeln und viele Cafés und Restaurants. Auf Empfehlung hin, haben wir uns ein Eis gegönnt von einem etwas älteren Herren, der wohl schon über 30 Jahren dort oben in seinem Wagen Eis verkauft und doch wohl auch gerne sehr alkoholisierte Eisbällchen verkauft.
Nachdem wir das leckere Eis verdrückt hatten und auch schon alle Geschäfte durch hatten, ging es für uns in den Koala Garden.
Dort sahen wir als erstes Krokodile, die wir erstmal suchen mussten, denn diese Biester sind fast wie Skulpturen, so ruhig liegen sie am Wasser. Eines ist dann sogar noch ins Wasser geglitten, aber ich habe leider nur „Platsch“ gehört und nichts gesehen. Nachdem wir auch noch Leguane bewundern durften, ging es dann ENDLICH zu den Koalas (Hilu und ich hatten schon Tage zuvor davon gesprochen, dass wir beide gerne einen Koala auf den Arm nehmen wollen). Dort hatten sie Baumstämme mit Eukalyptusblättern versehen und die ersten Koalas sahen wir schon schlafend auf den Stämmen sitzen.
Dann sahen wir die Station, wo man doch tatsächlich einen Koalabär auf dem Arm halten durfte. Alex hat dann auch direkt das Portemonnaie gezückt (danke nochmal) und dann durften wir beide auch so ein kleines Hustenbonbönchen auf den Arm nehmen. Zuerst war Hilu an der Reihe und dann durfte ich auch mal. Aber da Hilus Bärchen schon zu müde war, bekam ich einen anderen, Tilly. Meiner war ein bisschen dicker, als Hilus, aber soooooo flauschig und total benebelt. Wahrscheinlich kriegen die überhaupt nicht mit, was mit ihnen passiert, so verklatscht sind die von dem Eukalyptus. Naja, auf jeden Fall war das ein richtiges Highlight an diesem Tag, denn die Koalas sind sooooooooo süß und flauschig. :)
Danach konnte man noch Wombats beobachten und in ein Gehege gehen, in dem kleine Kängurus, also Wallabys und auch große Kängurus frei rumliefen. Niklas hat sogar eins gestreichelt, aber es hatte wahrscheinlich Angst. Da war auch ein Wallaby mit einem noch viel, viel kleineren Baby im Beutel. Sehr niedlich. Die großen Kängurus haben alle auf der „Kangaroo Rest Area“ ein Päuschen gemacht.
Für uns ging es dann weiter in ein Reptiliengebäude, wo man Schildkröten und Schlagen beobachten konnte. Aber Koalas sind mir lieber.
Nach dem Koala Garden hat Hilu sich noch einen Möhrenkuchen gekauft und wir haben ein abgelegenes Kaffee aufgesucht, welches anscheinend nicht so von Touristen belagert ist, denn wir waren die einzigen dort. Zum Glück. Der Besitzer sah zwar etwas schmuddelig aus, dafür war er aber umso freundlicher, denn er hat uns sogar kostenlos ein spezielles Gebräu probieren lassen: Kaffee, Eis, Zucker, Wildhonig, Tabasco und Chilli (oder so). Dies soll wohl angeblich Rückenschmerzen vertreiben, die durch die Nieren hervorgerufen werden, wenn man in Australien z.B. zu viel von dem nicht allzu sauberen Wasser trinkt, usw.
Das Gebräu war in jedem Fall sehr interessant im Geschmack, auf jeden Fall nicht negativ.
Danach ging es dann für uns wieder in Richtung Cairns diesmal aber mit der Seilbahn. Das war noch mal richtig cool. Denn man hatte einen schönen Ausblick über den Regenwald unter einem und auch später über Cairns und dem Meer, usw. Also uns hat die Seilbahn dann doch besser gefallen, als der Zug, der dann doch eher einer Rentnerveranstaltung war. :D Aber trotzdem witzig.
Von der Seilbahn aus haben wir dann auch noch eine Wasserskianlage entdeckt, also stand der Plan für den nächsten Tag schon fest.
Wir wurden wieder zu unserem Campingplatz gefahren, haben geduscht, Essen gemacht, Essen gegessen, Postkarten geschrieben und geschlafen.
Den nächsten Tag sind wir sehr gelassen angegangen, denn es sollte unser letzter Tag sein. Wir haben ausgiebig gefrühstückt und sind dann irgendwann zur Wasserskianlage gefahren.
Alex
Alex
Dort angekommen sahen wir dann, dass es sich nicht um Wasserski sondern um Wakebord handelt. Niklas und Alex haben es dann auch ausprobiert, wobei Hilu und ich eher zugeguckt haben und Videos und Fotos gemacht haben.
Als erstes durften die beiden es auf den Knien probieren. Natürlich hat es auch nicht auf Anhieb geklappt, aber bei der zweiten Runde sind sie noch nicht beim Start runtergefallen. Beide haben also ein paar mehr oder weniger erfolgreiche Runden gedreht und es war sehr amüsant zuzugucken.
Irgendwann ging dann Alex die Kraft aus und Niklas hat es dann zum Schluss noch im Stehen probiert. Nach ein paar Anläufen hat es dann auch geklappt, aber auch ihm ging dann irgendwann die Kraft aus.
Niklas
Nachdem alle ihren Spaß hatten, ging es wieder zurück zum Campingplatz, wo wir noch  Zeit hatten und uns anschließend fertig gemacht hatten, um in Cairns noch ein bisschen zu bummeln und Abends essen zu gehen.
Wir entschieden uns also für ein Restaurant, was Hilu im Reiseführer entdeckt hatte „Parrota’s at the Gallery“. Nach der sehr gelungenen Vorspeise gab es dann für Niklas einen Burger, für Alex einen Steak und für Hilu und mich Fish and Chips. Alles auf höchsten Kochniveau und sehr, sehr lecker.
Das Unterhalten dort war nur etwas schwierig, denn genau auf einem Baum vor dem Restaurant
Niklas im Stehen
haben sich Papageien eingefunden, die sich anscheinend noch allerhand zu erzählen hatten. Es war so laut, dass man sein eigenes Wort nicht
Niklas
mehr verstanden hat. Aber irgendwann wurden auch die Papageien müde und hielten die Klappe (bzw. den Schnabel). Auch konnte man die Flughunde beobachten, wie sie ihre Runden um die Stadt zogen (wir hatten nämlich schon ein paar Tage zuvor ein paar Bäume gesehen, in denen sich bestimmt hunderte von Flughunden zum Schlafen hinhängten).
Zum Abschluss aßen wir in der Stadt noch ein Eis und fuhren mit dem Maui-Mobil zurück zum Campingplatz. Vollgefressen ging es dann ab ins Bett.
Der nächste Morgen sollte dann unser letzter sein, nach einem gemeinsamen Frühstück hieß es dann Abschied nehmen. Einerseits viel es uns sehr schwer, aber andererseits hatten wir ja etwas vor uns, worauf wir uns freuen, den Tauchkurs, deswegen waren wir auch aufgeregt, was kommt.
Wir fuhren also in das Trainingscenter und lernten erstmal unsere anderen Kursteilnehmer kennen. Alle waren sehr nett, wir konnten uns an Kaffee und Tee und Cookies (KEKSE!!) bedienen und dann kam auch schon unserer Lehrerin. Sie ist Finnin, hat in Wien Meeresbiologie studiert und ist jetzt Tauchlehrerin in Australien.

Am Nachmittag nach dem Lunch ging es dann ans Pooltraining.
Es ging los mit Theorie- was braucht man zum Tauchen? Wie weit darf man runter gehen? Was ist eine Tarierweste? Wer ist dein Tauch-Buddy? Wann muss man wieder hoch kommen? Wie bereitet man sich richtig vor? Was macht man in Notsituationen? Usw.
Wir haben gelernt, wie man seine Sauerstoffflasche an seine Tarierweste macht (die hilft einem bei der Tarierung unter Wasser, Tarierung bedeutet, dass wenn man einatmen, man leicht aufsteigt und beim Ausatmen sollte man wieder leicht sinken), welche Flossen und Anzüge und Masken für uns am besten geeignet sind und wie viel Blei wir brauchen.
Wir mussten ein paar Tests bestehen, z.B. 23 Bahnen schwimmen und eine bestimmte Zeit im Wasser treiben ohne sich festzuhalten.
Nach dem das geschafft war, wir dann alles anhatten und  unseren letzten Check mit unserem Tauch-Buddy gemacht haben (der hilft einem auch in Notsituationen, z.B. gibt er einem Sauerstoff, usw.), durften wir ins Wasser. Es ging dann sofort mit ein paar Übungen los. Tja und dann kam der Moment, in dem ich dachte, dass Tauchen nichts für mich ist: Ich habe mich nur auf Atmen konzentriert und dachte, ich bekäme keine Luft mehr und konnte nicht wirklich die Übungen machen.
Ich bin dann raus aus dem Wasser und konnte nur zugucken. Ich durfte aber trotzdem mit aufs Boot kommen, um nur zu schnorcheln. Und das Gute war, dass Niklas GoPro eingetroffen war, sodass ich dann wenigstens Niklas Videos hätte gucken können.
Naja, die anderen machten also ein paar Übungen, wie Sauerstoffzufuhr wegnehmen und dann das Wasser raus pusten (zwei Methoden). Blei abwerfen und wieder anziehen, Maske fluten und man sollte das Wasser raus pusten, dann die komplette Maske abnehmen, usw. Es ging dann soweit, dass man ohne Maske eine bestimmte Entfernung schwimmen musste mit dem Tauch-Buddy.
Dann ging es auch schon am Seil im Pool runter. Man muss also die Luft aus der Tarierweste rauslassen und dann sinkt man schon nach unten. Dabei muss man ständig Druckausgleich machen und unten angekommen, lernt man dann das richtige tarieren, also ein wenig Luft in die Weste pumpen, sodass man beim Einatmen hochschwebt und beim Ausatmen wieder sinkt. Dann musste man noch Übungen mit dem Tauch-Buddy machen, z.B. Luft teilen. Auch einen Notaufstieg haben die anderen  gemacht.
Tja, für mich war der Tag natürlich scheiße, denn ich hatte ein bisschen Respekt vorm Tauchen.
Am nächsten Tag stand dann erst Pooltraining auf dem Plan und ich habe dann nochmal Privatunterricht bekommen von unserer Lehrerin. Ich konnte glücklicherweise doch alles und somit war ich wieder im Rennen, juhu!
Ich habe alle Übungen auf einmal gemacht, sodass ich bei den anderen nur noch zugucken konnte. Ich durfte meinen Tauch-Buddy Niklas aber dann noch abschleppen in verschiedenen Varianten, er durfte das natürlich auch mit mir machen und wir durften uns gegenseitig auch noch an der Wade massieren, so als ob wir einen Krampf lösen wollten.
Danach hatten wir wieder Theorie, welche eher nicht so lernfördernd war, denn wir haben uns nur uralte Filme angeguckt und sollten Fragen dazu beantworten. Dann haben wir noch eine Tabelle besprochen, die wir immer brauchen beim Tauchen, die uns nämlich unseren Stickstoffgehalt im Blut verrät. Zu viel Stickstoff ist nämlich nicht gut.
Als Abschluss mussten wir die Prüfung machen. Welche ehrlich gesagt nicht so schwer war, denn unsere Lehrerin hatte uns schon ein paar Antworten gegeben, die wir nicht wissen konnten und dann ist sie verschwunden, sodass wir alle Mann den Test gemeinsam gemacht haben, aber psssst, das weiß keiner. Bei manchen Fragen waren wir uns alle nicht sicher, aber ganz kollegial haben wir immer dasselbe angekreuzt. Als wir dann den Test abgeben mussten und -oh Wunder- hatten alle 0 Fehler, gibt’s doch nicht, oder? 
Anschließend durften wir noch den Shop besuchen, wir haben uns auch Brillen gekauft und dann ging es mit allen Burger essen, sehr lecker.
Naja auf jeden Fall waren wir danach bereit für unseren Trip auf das Reef.
Unser Boot
Wir wurden am nächsten Tag gaaaanz früh abgeholt, haben uns alle im Shop versammelt und dann ging es ab auf das Boot. Wir waren insgesamt an die 50 Leute.
Wir haben uns alle an den Tischen versammelt und eine kurze Begrüßung von einer von den Tauchlehrern gehabt, die uns alles erklärt hat, wann es Essen gibt, wo man alles finden kann, usw.
Dann hat uns unser Skipper Jesse begrüßt, er hat auch nochmal das Wichtigste betont und uns eine Sicherheitsnummer gegeben, damit er überprüfen konnte, dass alle auch an Bord sind.

Unsere Kajüte
Als er fertig war, ging es auch schon los mit dem Geruckel und Gezuckel, denn das Boot setzte sich in Bewegung.
Währenddessen gab es nochmal eine Begrüßung von einem anderen Tauchlehrer, der unsere Sicherheitsnummern überprüft hat, ob wir auch alle da sind und hat uns dann unsere Zimmernummern mitgeteilt. Niklas hatte Sicherheitsnummer 17, ich war die 16 und gemeinsam waren wir auf Zimmer 16, also alles nicht allzu schwer zu merken.
Danach gab es erstmal leckeres Frühstück von Astrid, die auch Backpackerin ist und aus München kommt. Sie hat mir später erzählt, dass sie den Job macht, weil sie dadurch immer kostenlos mit Tauchen kann und sich eine Menge Geld spart. Ganz schön schlau die Idee.
Während wir also zu unserem ersten Standpunkt fuhren, merkten Niklas und ich schnell, dass eine Seekrankheitstablette, die allen empfohlen wurde, vielleicht doch nicht so verkehrt war. Denn wenn man seekrank ist, dann kann man nicht tauchen und das war ja das Allerletzte, was wir wollten, also schluckten wir vorsichtshalber doch mal jeder eine.
Ein alter, weiser Mann (mein Papa) hat uns (also Niklas und mir) mal gelehrt, dass man auf dem Schiff nur seekrank wird, wenn das Boot rollt. Stampfen ist okay, aber rollen ist schlecht.
Unter Wasser
Stampfen bedeutet nichts anderes, dass das Boot von dem Wellengang her hoch und runter geht, das die Wellen also von vorne oder hinten kommen. Rollen hingegen ist, wenn die das Boot von rechts nach links und anderes herum wackelt, also die Wellen von der Seite kommen.
Stampfen war also okay, doch leider rollte unser Boot. Und das Gehen vom oberen Deck zu unserer Kajüte Beispielsweise ähnelte sehr stark an dem Taumeln eines Betrunkenen. Überall musste man sich festhalten, manchmal rannte man auch einen um oder wurde umgerannt, aber das war ok, wir waren ja schließlich alle „betrunken“.
Irgendwann sind wir dann an der ersten Stelle angekommen. Unsere Lehrerin erklärte uns, welche Übungen wir noch machen müssen unter Wasser und dass wir uns mit dem Anziehen beeilen sollten,
Alle ziehen sich an und machen sich bereit
damit wir als erste Gruppe ins Wasser können.
Beim Anziehen waren alle natürlich sehr aufgeregt, ich nicht, denn ich hatte noch mit der Kotztüte zu kämpfen, denn sie wollte unbedingt voll werden, ich habe aber im Endeffekt gewonnen und sie achtlos in den Müll geworfen, so als ob nichts gewesen wäre.
Als wir alles anhatten unseren Buddycheck gemacht haben und unseren Sauerstoff überprüft haben, dann ging es ab ins Wasser. Wir paddelten zum Seil und als alle bereit waren hieß es dann Luft aus der Tarierweste lassen, es geht runter.
Langsam schlängelten wir uns am Seil herunter, was uns helfen sollte den Druckausgleich zu kontrollieren, aber alle Probleme mit dem Druckausgleich verschwanden direkt schon am Anfang, denn die Fische, die überall herum schwammen und was man sonst noch so schon von weit oben sehen konnte, lenkte uns alle ab.
Schildkrööööte
Es war einfach atemberaubend schön dort unten (was man jetzt nicht wörtlich nehmen sollte, denn wenn einem da unten die Luft ausgeht, das ist echt nicht lustig). Nachdem wir alle unten auf dem etwas flacheren Grund waren und alle Übungen hinter uns hatten, ging es dann mit der Erkundungstour los. Unsere Lehrerin schwamm voraus und konnte uns viele Sachen zeigen (das ist der Vorteil, wenn man eine studierte Meeresbiologin als Tauchlehrerin hat).
Generell verliefen die drei Tage auf dem Boot so ab: raus fahren, essen, tauchen, Sicherheitsnummer sagen, essen, tauchen, essen, schnorcheln, Sicherheitsnummer sagen, schlafen. Tauchen, essen, tauchen, Sicherheitsnummer sagen, essen, tauchen, essen, tauchen, Sicherheitsnummer sagen, schlafen. Tauchen, essen, tauchen, essen, tauchen, Sicherheitsnummer sagen, zurück fahren.
Cool oder, viel Zeit hatten wir zwischen den einzelnen Tauchgängen nicht unbedingt, aber das war trotzdem erholsam. Man konnte auch abends immer sehr gut schlafen, tauchen ist zwar einer der faulsten Sportarten, weil man sich sehr bedacht bewegen muss, da man den Luftverbrauch ja reduzieren möchte, aber trotzdem macht der Stickstoff im Blut einen hundemüde und hungrig!
Naja auf jeden Fall waren wir dann am zweiten Tag nach unserem zweiten Tauchgang zertifizierte Open Water Diver. Unser erster Tauchgang ohne Lehrerin stand bevor.
Wir konnten zum ersten Mal dem „Briefing“ der anderen zuhören, hierbei wird erklärt, was man unter Wasser entdecken kann, wie man die einzelnen Korallen per Kompass findet und wie man per Kompass das Boot wieder findet. Und ab wie viel bar Luft man von welcher Stelle am besten wieder zurück zum Boot kommen sollte.
Tja, wir als deutsche Gruppe hatten beschlossen zusammen die „Mickey Mouse Bommy“ am Milln Reef zu erkunden. Aber irgendwie haben wir uns ganz schön verirrt da unten, das mit dem Kompass hat auch nicht so geklappt, aber wenigstens haben wir das Boot wieder gefunden und konnten ohne Probleme unseren Sicherheitsstopp bei 5 Metern machen.
Warum wir immer früher oben waren, als alle anderen?? Ja dann fragt mal Niklas, denn er ist der Luftverbraucher nummero uno!! Während ich gerade mal die Hälfte meiner Luft verbraucht hatte, signalisierte er mir schon, dass er schon im roten Bereich ist. Toller Tauch Buddy!
Auf jeden Fall war der Nachttauchgang auch nochmal etwas anderes, was uns jetzt aber nicht sooo gut gefallen hatte. Man sieht zwar andere Sachen (z.B. haben wir Brian beim Nachttauchgang gesehen, dass ist eine RIESIGE Schildkröte, die von Pro Dive sagen, er wäre so um die 1,5 m groß, welcher gerade, als wir an seinem Schlafplatz vorbei geschwommen sind, hoch zum Atmen geschwommen ist), aber dafür nur punktuell, weil man halt nur mit dem kleinen Fleck der Taschenlampe sieht.
Auch der vorletzte Tauchgang war richtig blöd. Während des „Briefings“ wurde uns gesagt, in welche Richtung die Strömung kommt (denn beim Tauchen ist es so, dass man immer gegen die Strömung anfängt zu tauchen, sodass, wenn man keine Luft mehr hat, sich dann einfach nur von der Strömung zum Boot treiben lassen kann), leider hat sich die Strömung während des „Briefings“ gedreht, sodass wir alle mit der Strömung getaucht sind und gegen die Strömung zurück kommen mussten.
Das war etwas blöd, Niklas musste mich teilweise richtig festhalten, sonst wäre ich nicht gegen die Strömung angekommen. Ein paar sind auch nicht am Boot rausgekommen und mussten sich abholen lassen. Also dieser Tauchgang war für alle etwas blöd, würde ich sagen, aber trotzdem sieht man auf jedem Tauchgang immer wieder unterschiedliche Sachen.
Was wir gesehen haben? Puh, das war soooo viel, das kann man alles gar nicht aufschreiben. Aber ich fange mal an: Haie (kleinere aber dafür schöne) , riesige Lippenfische, Nemo, Dori, Bruce, Schildkröten, Seeigel, Seegurken, Seesterne, natürlich Korallen und Anemonen und allerhand andere Pflanzen, Fische in Schwärmen, Fische alleine, große Fische, winzig kleine Fische, lange, dünne, dicke, große, bunte, schwarze, gepunktete, gestreifte (nein keine karierten), Rochen, usw. usw. usw.
Da unten ist es wirklich, wirklich schön, wie in einer anderen Welt. Was wir zum Beispiel auch beobachten konnten und das hat uns auch Jasmina, unsere Tauchlehrerin erklärt, war eine Putzerstation. Es gibt kleine Putzerfische, die gerne die großen Fische putzen. Und dafür müssen die großen Fische, die geputzt werden wollen, sich in eine Reihe anstellen. Dann wird von vorne bis hinten durchgeputzt. Erst fragen also die kleinen Putzerfische um Erlaubnis und wenn der große Fisch zustimmt, dann geht das Geputzte und Geknabbere los. Uns wurde empfohlen, dass wenn wir noch genug Luft haben, wir einfach mal dort warten sollen. Denn es kann passieren, dass die Putzerfische auch anfangen dich zu putzten. Eine der Tauchlehrerin hat erzählt, dass es ihr schon passiert ist, dies jedoch nur eklig wurde, da die kleinen Putzerfische versucht haben, ihre Zähne zu putzen.
Solche Phänomene und noch viele weitere konnten und durften wir unter Wasser beobachten. Wenn man mal alle nervigen Übungen und alle Komplikationen weglässt, dann macht Tauchen richtig Spaß und wir wollen das unbedingt nochmal machen. Vielleicht machen wir auch schon den nächsten Tauchschein dabei, denn jetzt sind wir erlaubt „nur“ 18 Meter runter zu tauchen. Das war zunächst für uns vollkommen in Ordnung, nur wenn man nicht aufpasst, dann kann es ganz schnell passieren, dass man tiefer kommt (wir waren beide auf 17,5 m unter, da muss man nur mal stark ausatmen und schon ist man bei 18 Metern). Und wenn man Wrack-Tauchen will, die meistens eh tiefer sind, dann braucht man den Schein sowieso. Also mal schauen, es war auf jeden Fall ein richtig tolles Erlebnis, von dem wir bestimmt auch noch in Jahren berichten werden.
Und das Great Barrier Reef soll wohl eines der schönsten auf der Welt sein. Wir haben zwar beide noch kein anderes gesehen, aber diese Schönheit kann wohl kaum ein anderes Reef toppen.
 Wir haben natürlich sehr viele Videos mit der GoPro gemacht, die könnt ihr euch auch gerne irgendwann, wenn wir wieder in Deutschland sind, angucken.

Zurück an Land war es vor allem für Niklas etwas schwer normal zu gehen. In geschlossenen Räumen kam dann direkt „das Boot“ wieder und man hatte das Gefühl, die Erde würde schwanken.

Am selben Tag, an dem wir wieder an Land waren, sind wir auch schon weiter in Richtung Norden gefahren. Leider war es schon dunkel, als wir aufgebrochen sind, deswegen haben wir uns direkt ein Plätzchen zum Schlafen gesucht.
Niklas bereitet das Frühstück in der Küche vor
Es war eine Art Rest Area, direkt an der Schneide zwischen dem Regenwald und dem Great Barrier Reef. Und an diesem Abend war uns auch dann bewusst, dass wir jetzt wirklich im Dschungel sind.
Denn das erste Vieh, was uns begrüßt hatte, war eine eklig große und beharrte Spinne, die sich ein Loch am Buddeln war.
Total eklig, wir haben dann direkt unsere Fenster am Auto mit Moskitonetzen versehen, damit keine Spinnen, etc. reinkriechen können.
Stichwort Moskitos: Wer sowieso Probleme mit Mückenstiche, etc. hat (so wie ich), der sollte den Regenwald vermeiden. Ich habe nämlich meinen Mückenstich-Rekord von 67 Stichen geknackt, denn ich hatte doch tatsächlich 96 Stiche!!
Und was man dann morgens von seinem Freund zu hören bekommt ist dann: „Och Schatz, sieh nur, ich habe EINEN Stich“ (hallo?? Ich wäre froh, wenn ich nur EINEN Stich hätte!!).
Naja, Spaß bei Seite, wir haben dann an dem nächsten Tag erstmal richtig ausgeschlafen und ein ordentliches Frühstück genossen, während wir anschließend nach Port Douglas gefahren sind. Denn dort gab es einen Markt, den wir besucht haben. Er war ganz interessant, genauso wie die Geschäfte, aber ansonsten war dort außer Strand, an dem wir noch zwei Stunden verbracht hatten, nichts Besonderes.
Abends hatten wir uns an einem Park an einer öffentlichen Grillstation noch schön Steaks gegrillt und dann auch noch Einheimische Jungs (die bestimmt schon über 30 waren, aber immer noch „so cool, wie damals“) kennen gelernt, die den ganzen Sonntag angeln waren und sooooo viel Fisch gefangen hatten, dass wir welchen probieren konnten.
Man muss schon sagen, die Fische die wir unter Wasser gesehen haben schmecken richtig gut. Ich glaube, dies war der beste Fisch, den ich je im Leben gegessen habe.
Naja, anschließend sind wir auf eine Rest Area bei Mossman gefahren, die uns auch einer der Jungs empfohlen hat.
Am nächsten Tag ging es dann hoch nach Daintree, dort haben wir eine Bootstour gemacht, um Krokodile zu sehen. Die Leute waren echt nett, es gab Tee, Kaffee und KEKSE (Jaaaaaaa Kekse!!) und dann konnten wir während wir aßen und trinken mit dem Bötchen rumcruisen. Wir haben sogar ein Krokodil gesehen, welches mitten am Fluss am Schwimmen war.
Wir hatten Glück, dass wir eins sehen konnten, denn der Wasserstand war an dem Tag sehr hoch und das Wasser sehr, sehr warm, sodass die Krokodile länger unter Wasser  bleiben können, ohne sich aufwärmen zu müssen.
Anschließend haben wir dann doch beschlossen nach Cape Tribulation weiter zu fahren, dazu mussten wir nämlich die Fähre über den Daintree River nehmen, weil es anders keinen Zugang nach Cape Tribulation gibt.
Hinter dem Fluss ist Niklas dann erstmal die kurvenreiche Straße hochgefahren, bis zu dem ersten Aussichtspunkt. Anschließend sind wir noch ein bisschen weiter gefahren zu einem „Bord Walk“, da kann man dann auf einem Steg so ca. 1 km einen Rundgang durch den Regenwald machen. Wir haben sogar ein witziges Hühnchen gesehen und Schmetterlinge.
Überall wird auch vor den Cassowarys gewarnt, weil diese laufenden Vögel wohl sehr aggressiv werden können, aber wir haben leider keins gesehen.
Auf jeden Fall sind wir dann weiter zu einer Eisdiele gefahren. Dort bekommt man immer 4 verschiedene Kugeln Eis für einen bestimmten Preis. Aber nur aus den Früchten, die bei denen im „Garten“ wächst. Man konnte auch durch den Garten laufen, es waren bestimmt 30 verschiedene Früchte und davon kannten wir vielleicht 10. Die Eissorten, die wir bekommen hatten, waren Himbeere, Mango, Macadamia Nuss und so eine Art Cappuccino-Frucht. Sehr leckeres Eis.
Danach wollten wir uns abkühlen, das konnte man in einem Wasserloch machen. Denn normalerweise darf man ja nirgendwo in Australien schwimmen gehen, im Meer nicht wegen den Quallen und in den Flüssen nicht, wegen den Krokodilen. Aber das Wasserloch sollte angeblich sicher sein.
Dort war dann ein Seil, welches Niklas sehr cool fand und Fische, die ich sehr cool fand, denn die haben meine wunden Mückenstiche an den Füßen angeknabbert, was sehr gekitzelt hat.
Außerdem haben wir dort auch eine Truppe Backpacker getroffen, die wir schon an der Mossman Rest Area getroffen haben und wir haben noch zwei Mädchen aus Deutschland getroffen, die auch mit dem Auto unterwegs waren und die auch Probleme mit der City Security hatten, usw.
Nachdem unsere Abkühlung also genug war sind wir dann zum wirklichen Cape Tribulation an den Strand gefahren und festgestellt, dass hier tote Hose ist.
Bei Cape Tribulation
Aber dafür konnten wir das Phänomen der Krebse, welches so einen Vorgang mal zu beobachten.
Kügelchen von Krebsen
Niklas Papa uns schon erzählt hatte, beobachten. Denn die Krebse machen Kugeln aus Sand und verteilen diese am ganzen Strand, sodass es wirklich wie ein Kunstwerk aussieht. Keine Ahnung warum die das machen, auf jeden Fall war es eine Viertelstunde wert,
Anschließend und weil es auch schon verdächtig am Himmel gegrummelt hat, haben wir die „wood fired pizza“ gesucht. Als wir sie dann gefunden hatten, haben wir es uns dann mal richtig gut gehen lassen und den Abend mit Kochen ausfallen lassen.
Nachdem es dann auch endlich mal angefangen hatte zu regnen (wir waren ja doch auch schließlich im Regenwald und nicht im Schönwetterwald) haben wir beschlossen, trotz der Dunkelheit und des Regens, wieder auf die Rest Area in Mossman zu fahren.
Bei Cape Tribulation
Am nächsten Tag fuhren wir wieder nach Cairns, wo wir uns nochmal an der Lagune abgekühlt haben und auch direkt wieder die zwei Mädchen von dem Wasserloch wieder getroffen haben.
Nachdem wir noch ein Eis gegessen hatten, wollten wir dann auch schon wieder nach Townsville fahren, denn so langsam fehlte uns auch der Alltag, wenn wir ehrlich sind. Es ist zwar auch mal schön in den Tag rein zu leben, aber nicht für länger als ein paar Wochen. Das reicht dann.
Wir machten noch Halt bei den Josephine Falls, da Bulldozer John diese für sehr schön empfand und schwammen dort auch noch eine Runde zur Erfrischung. Anschließend waren wir noch beim „Golden Hole“, weil das ausgeschildert war, da es wohl auch irgendwas mit Schwimmen war.
Dort angekommen trampelten wir den Berg herunter und was ist? Baut sich ca.
Überall gibt es witzige Schilder
einen halben Meter vor uns eine grün-blaue Schlange auf. Ich hatte zwar mein Handy in der Hand, aber wir waren beide so erstarrt, dass ich ganz vergessen habe ein Foto zu machen. Aber die Schlange war auch sehr schnell von alleine weg.
Wenn sie wirklich die Schlage ist, die wir vermuten, da sie ganz ähnlich aussieht, dann ist das wohl eine Gree Tree Snake gewesen, die ist zum Glück nicht giftig und soll wohl auch nicht den Menschen beißen. Aber man kann bei solchen Tieren ja nie vorsichtig genug sein.
Auf jeden Fall hatten wir von der Region die Schnauze voll und entschieden nochmal einen Abstecher bei Mission Beach zu machen. Dort aßen wir am traumhaften Strand zu Abend, bis es anfing zu regnen. Wir suchten uns eine Rest Area außerhalb von Mission Beach und übernächtigten dort.
Mit dem Auto am Strand
Am nächsten Tag ging es dann ohne Umwege nach Townsville, genau zu dem Parkplatz, an dem wir auch am Anfang standen. Nach einer erfrischenden Dusche, wollten wir noch ein bisschen in der Stadt bummeln. Als wir dann Hunger bekamen, wollten wir unbedingt in ein „Food Court“, wo man alles Mögliche an Fast Food angeboten bekommt, denn in Cloncurry gibt es so etwas wie Fast Food nicht.
Wir fanden ein Shopping Center recht außerhalb der Stadt und bummelten dort noch ein bisschen, bis wir dann noch bei Kentucky Fried Chicken gegessen hatten.
Da wir noch Hunger auf ein Eis hatten, sind wir den ganzen Weg wieder zurück nach Townsville gefahren, nur um dort bei „unserer“ Eisdiele (die wirklich gutes Eis macht) Eis zu essen. Jeder zwei Bällchen.
Wir sind dann am Nachmittag zu der Rest Area gefahren, auf der wir unsere erste Nacht im Auto verbracht hatten und kamen dort noch mit einem australischen Goldsucher ins Gespräch. Niklas bekam natürlich direkt Tipps, wo man die besten Chancen hat Gold oder andere Wertgegenstände zu finden, aber die gebe ich hier natürlich nicht preis. :D
Am nächsten Tag ging es dann auf direktem Wege zurück nach Cloncurry. Wir waren recht früh dort und es war doch tatsächlich ein Gefühl, als ob man wieder Zuhause ist. Komisch, oder?
Naja auf jeden Fall sind die Welpen sehr groß geworden und alles ist noch beim Alten geblieben, außer, dass nun ein paar neue Backpacker da sind.
Unser Trip war richtig cool, hat richtig Spaß gemacht, aber jetzt wollen wir erstmal wieder eine geregelte Arbeitszeit genießen. Sowas braucht man auch schon mal.
Was nur komisch ist, ist, dass es hier immer heißer und heißer wird und in den Geschäften schon
Puppy
Weihnachtslieder gespielt werden. Ich habe mir auch jetzt einen Adventskalender gekauft, aber einen aus Gummibärchen, Schokolade schmilzt hier ja direkt weg.
Wir werden natürlich berichten, wie Weihnachten im Sommer ist. Denn mal noch können wir uns das absolut gar nicht vorstellen. 



Cynthia & Niklas