Nachdem wir also die
Gewissheit hatten, dass wir Sesbania verlassen mussten, hatten wir gemischte
Gefühle: Zum Einen waren wir erleichtert und froh, endlich dort weg zu kommen,
zum Anderen natürlich war die Ungewissheit, wie es nun weiterging, ein nicht
allzu gutes Gefühl.
Aber schnell waren wir uns einig, denn nachdem wir alles gepackt hatten und im Auto saßen, wussten wir schon genau, was unser nächstes Ziel sein sollte.
Die Großstadt Townsville, auch gerne von uns „klein Miami“ genannt. Dort wussten wir, wo wir ungestört in unserem Auto schlafen konnten und wir wussten, wo wir uns kostenlos duschen konnten. Außerdem bietet die Stadt Shopping Centren, Abkühlung am Meer oder am „The Rock Pool“, wir konnten dort tun und lassen, was wir wollten ohne von irgendwem dumm angeguckt zu werden.
Schon nach dem ersten Tag „Erholung“ war uns klar, dass wir neue Arbeit bräuchten. Es sollte ein Fruitpicking Job werden, denn nach noch einer Farm war uns nicht zumute.
Die Jobsuche ging also los, zuerst wussten wir nicht richtig, wie und wo wir suchen sollten. Wir klapperten diverse Internetseiten mit Jobangeboten ab und schrieben ein paar E-Mails.
Dann haben wir auch noch ein Jobcenter aufgesucht, doch leider war dieses nur für Australier und nicht für Backpacker gedacht.
Durch Zufall in einem Touristen Informationscenter habe ich ein einen Katalog mit den Erntezeiten gefunden und auch eine kostenlose Hotline von der Regierung, bei der man angeblich Fruitpicking Jobs bekommt.
Kurzer Hand habe ich da auch direkt angerufen und die sehr freundliche Frau konnte mir zwei Nummern zu Fruitpicking Jobs in der Nähe von Townsville geben.
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Am The Rock Pool mit Waran "Carlos" |
Aber schnell waren wir uns einig, denn nachdem wir alles gepackt hatten und im Auto saßen, wussten wir schon genau, was unser nächstes Ziel sein sollte.
Die Großstadt Townsville, auch gerne von uns „klein Miami“ genannt. Dort wussten wir, wo wir ungestört in unserem Auto schlafen konnten und wir wussten, wo wir uns kostenlos duschen konnten. Außerdem bietet die Stadt Shopping Centren, Abkühlung am Meer oder am „The Rock Pool“, wir konnten dort tun und lassen, was wir wollten ohne von irgendwem dumm angeguckt zu werden.
Schon nach dem ersten Tag „Erholung“ war uns klar, dass wir neue Arbeit bräuchten. Es sollte ein Fruitpicking Job werden, denn nach noch einer Farm war uns nicht zumute.
Die Jobsuche ging also los, zuerst wussten wir nicht richtig, wie und wo wir suchen sollten. Wir klapperten diverse Internetseiten mit Jobangeboten ab und schrieben ein paar E-Mails.
Dann haben wir auch noch ein Jobcenter aufgesucht, doch leider war dieses nur für Australier und nicht für Backpacker gedacht.
Durch Zufall in einem Touristen Informationscenter habe ich ein einen Katalog mit den Erntezeiten gefunden und auch eine kostenlose Hotline von der Regierung, bei der man angeblich Fruitpicking Jobs bekommt.
Kurzer Hand habe ich da auch direkt angerufen und die sehr freundliche Frau konnte mir zwei Nummern zu Fruitpicking Jobs in der Nähe von Townsville geben.
Bei beiden habe ich dann auch direkt angerufen, aber mit wenig Erfolg, denn bei keinem der beiden Nummer hob jemand ab.
Doch nach einer Stunde, wollte Niklas es nochmal versuchen und 10 Minuten später hatten wir einen neuen Job!!
Es sollte nach Charters Towers auf die Blue Peter Farm gehen. Hier sollten wir entweder Zitronen pflücken oder irgendwas mit Weintrauben, was wir noch nicht ganz verstanden hatten.
Am Freitag, also 5 Tage nachdem wir Sesbania verlassen hatten, begannen wir schon wieder die nächste Herausforderung.
Wir sollten bei der Blue
Peter Farm den Rebschnitt machen. Uns allen (insgesamt 13 Backpacker: 1
Kanadier, 2 Briten, 2 Italiener und 8 Deutsche) wurde erklärt, wie und was wir
machen müssen.
Wir würden nach Leistung bezahlt werden und arbeiten 6 Tage die Woche.
Die erste Woche verging, wie im Flug. Man sagte uns, dass es besonders Pärchen schwer haben, die Arbeit zu verrichten, weil es doch körperlich sehr anstrengend sein kann, aber um dem zu trotzen, waren wir doch tatsächlich das beste Team in der ersten Woche.
Wir würden nach Leistung bezahlt werden und arbeiten 6 Tage die Woche.
Die erste Woche verging, wie im Flug. Man sagte uns, dass es besonders Pärchen schwer haben, die Arbeit zu verrichten, weil es doch körperlich sehr anstrengend sein kann, aber um dem zu trotzen, waren wir doch tatsächlich das beste Team in der ersten Woche.
Wir schufteten hart, Niklas
schnitt die alten Stängel der Rebe ab, die im letzten Jahr die Trauben trugen
und zog sie heraus. Drum herum beschnitt er auch noch viel, sodass ich mir die
vier „neuen“ tragenden Äste heraussuchen konnte, die ich um Drähte wickelte,
damit diese nun Trauben für die nächste Ernte tragen konnten.
Von einem riesigen Busch, sollte also nur noch eine Rebe mit vier, auf Draht gerollten Ästen übrig bleiben. Keine grünen Blätter waren erlaubt, die Äste durften nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang sein. Man musste aufpassen, dass sie nicht brachen, wenn man sie rollte, usw.
Von einem riesigen Busch, sollte also nur noch eine Rebe mit vier, auf Draht gerollten Ästen übrig bleiben. Keine grünen Blätter waren erlaubt, die Äste durften nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang sein. Man musste aufpassen, dass sie nicht brachen, wenn man sie rollte, usw.
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So sollte es zum Schluss aussehen |
Alles in Allem und nachdem
man den Kniff heraushatte, wie man schneiden und ziehen musste, war die Arbeit
ganz in Ordnung. Es war körperlich harte Arbeit, das war keine Frage, aber wir
hatten die Hoffnung, auch gut dafür entlohnt zu werden und diese trieb uns an.
Es war eine neue Möglichkeit, endlich mal für das bezahlt zu werden, was man leistet.
Die Stimmung war gut, alle konnten zusammen leben und dann kam es zur ersten Bezahlung, welche die allgemeine Stimmung ziemlich drückte.
Es war ausgemacht, dass man für jeden der vier neune Äste 50 Cents bekommt. Eigentlich ist das nicht viel, wenn man bedenkt, dass nicht jede Rebe vier vernünftige Äste hat und dass man die ganze Arbeit mit dem ganzen anderen Gestrüpp hat.
Und noch dazu wurde die gemachte Arbeit akribisch genau begutachtet und jeder kleinste Fehler wurde vom Lohn abgezogen.
Wie schon oben erwähnt, waren Niklas und ich das beste Team der Woche und hatten dementsprechend auch einen etwas höheren Lohn, doch dadurch, dass wir die Steuern darauf noch bezahlen mussten, blieb am Ende nichts mehr übrig.
Es war eine neue Möglichkeit, endlich mal für das bezahlt zu werden, was man leistet.
Die Stimmung war gut, alle konnten zusammen leben und dann kam es zur ersten Bezahlung, welche die allgemeine Stimmung ziemlich drückte.
Es war ausgemacht, dass man für jeden der vier neune Äste 50 Cents bekommt. Eigentlich ist das nicht viel, wenn man bedenkt, dass nicht jede Rebe vier vernünftige Äste hat und dass man die ganze Arbeit mit dem ganzen anderen Gestrüpp hat.
Und noch dazu wurde die gemachte Arbeit akribisch genau begutachtet und jeder kleinste Fehler wurde vom Lohn abgezogen.
Wie schon oben erwähnt, waren Niklas und ich das beste Team der Woche und hatten dementsprechend auch einen etwas höheren Lohn, doch dadurch, dass wir die Steuern darauf noch bezahlen mussten, blieb am Ende nichts mehr übrig.
Um es kurz zu machen: die
Entlohnung, die wir für diese schwere körperliche Arbeit bekamen, war uns zu
wenig.
Aber wir sagten uns, noch eine Woche halten wir durch und gucken, ob sich Geldtechnisch etwas ändert, danach entscheiden wir, ob wir gehen oder bleiben.
Leider aber wurde sowohl ich, als auch Niklas, in der darauf folgenden Woche krank. Niklas hat es anscheinend etwas schlimmer erwischt, als ich, sodass ich alleine gegangen bin, um den Reben den Kampf anzusagen.
Doch schnell gingen meine Kräfte dem Ende zu und so kam es, dass wir in dieser Woche sogar noch weniger verdienten, als in der Woche zu vor.
Aber wir sagten uns, noch eine Woche halten wir durch und gucken, ob sich Geldtechnisch etwas ändert, danach entscheiden wir, ob wir gehen oder bleiben.
Leider aber wurde sowohl ich, als auch Niklas, in der darauf folgenden Woche krank. Niklas hat es anscheinend etwas schlimmer erwischt, als ich, sodass ich alleine gegangen bin, um den Reben den Kampf anzusagen.
Doch schnell gingen meine Kräfte dem Ende zu und so kam es, dass wir in dieser Woche sogar noch weniger verdienten, als in der Woche zu vor.
Nach zwei Wochen also, war
die „Herausforderung“ Blue Peter Farm gegessen.
Wir überlegten, wie viel Zeit noch übrig war und wie viel Geld wir hatten und entschieden, dass das Geld zwar reichen würde, die Zeit aber noch so lange ist, dass wir gerne unseren Rückflug etwas nach vorne geschoben hätten.
Doch hier hatten wir ein kleines Problemchen, denn kurz nachdem wir unseren Job sicher hatten, haben wir uns noch eine kleine Reise gegönnt.
Wir buchten einen Flug nach Melbourne und nach Perth, da diese Ziele zu weit weg waren, um sie mit dem Auto zu befahren.
Diese eine Urlaubswoche sollte drei Wochen vor unserem Rückflug stattfinden, also versuchten wir diese Woche noch zu verschieben, damit wir unseren Rückflug umbuchen konnten.
Doch leider waren alle Mühen vergeblich: denn ob wir unseren Urlaub nun um eine, zwei, drei oder vier Wochen verschieben wollten, irgendein Staat hatte genau in diesen vier Wochen Osterferien oder ANZAZ-Feiertage, sodass nur die Umbuchung der Flüge genauso viel gekostet hätte, wie der Urlaub selbst.
Also wurde diese Idee über den Haufen geschmissen.
Ab dann begann für uns ein 8-wöchiges Herumreisen.
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Unzähliges Ungeziefer begleitete unsere Arbeit |
Wir überlegten, wie viel Zeit noch übrig war und wie viel Geld wir hatten und entschieden, dass das Geld zwar reichen würde, die Zeit aber noch so lange ist, dass wir gerne unseren Rückflug etwas nach vorne geschoben hätten.
Doch hier hatten wir ein kleines Problemchen, denn kurz nachdem wir unseren Job sicher hatten, haben wir uns noch eine kleine Reise gegönnt.
Wir buchten einen Flug nach Melbourne und nach Perth, da diese Ziele zu weit weg waren, um sie mit dem Auto zu befahren.
Diese eine Urlaubswoche sollte drei Wochen vor unserem Rückflug stattfinden, also versuchten wir diese Woche noch zu verschieben, damit wir unseren Rückflug umbuchen konnten.
Doch leider waren alle Mühen vergeblich: denn ob wir unseren Urlaub nun um eine, zwei, drei oder vier Wochen verschieben wollten, irgendein Staat hatte genau in diesen vier Wochen Osterferien oder ANZAZ-Feiertage, sodass nur die Umbuchung der Flüge genauso viel gekostet hätte, wie der Urlaub selbst.
Also wurde diese Idee über den Haufen geschmissen.
Ab dann begann für uns ein 8-wöchiges Herumreisen.
Für unseren Geschmack etwas
zu viel Zeit für die Ostküste, aber wir wollten uns dadurch nicht die Laune
verderben lassen. Es ist doch besser, wenn man zu viel Zeit hat, als dass man
sich ärgert, man hätte zu wenig Zeit, oder?
Wir begannen unsere Reise also in Townsville. Wir beschlossen, dass es am besten ist, dass wir die komplette Ostküste bereisen bis Byron Bay, da uns sehr viele Leute empfohlen haben, dass wir unbedingt dorthin sollten.
Byron Bay liegt ca. 150 km südlich von Brisbane, von wo auch unsere Flug nach Melbourne und unser Rückfluch nach Deutschland geht. Der Plan war also von Townsville nach Byron Bay zu reisen und das kurze Stück wieder zurück nach Brisbane, um von dort dann nach Melbourne und Perth zu fliegen und zwei Wochen später nach Hause zu fliegen.
Wir begannen unsere Reise also in Townsville. Wir beschlossen, dass es am besten ist, dass wir die komplette Ostküste bereisen bis Byron Bay, da uns sehr viele Leute empfohlen haben, dass wir unbedingt dorthin sollten.
Byron Bay liegt ca. 150 km südlich von Brisbane, von wo auch unsere Flug nach Melbourne und unser Rückfluch nach Deutschland geht. Der Plan war also von Townsville nach Byron Bay zu reisen und das kurze Stück wieder zurück nach Brisbane, um von dort dann nach Melbourne und Perth zu fliegen und zwei Wochen später nach Hause zu fliegen.
Uns war klar, dass wir 8
Wochen lang sparsam leben mussten und nur sehr langsam reisen konnten, denn je
weiter man südlich kommt, desto weniger geht es kostenlos auf Rest Areas zu
schlafen. Stattdessen kamen dann teure Campingplätze auf uns zu.
Aber das war uns egal, denn je sparsamer wir zu Anfang unserer Reise lebten, desto mehr könnten wir uns auch am Ende noch leisten.
Aber das war uns egal, denn je sparsamer wir zu Anfang unserer Reise lebten, desto mehr könnten wir uns auch am Ende noch leisten.
All das galt heraus zu finden.
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