Donnerstag, 5. September 2013

Trainingsfarm



Am Montag (schon etwas länger her) ging es dann von Rainbow Beach mit dem Bus nach Gympie, wo wir noch ein paar andere Leute abholten, anschließend nach Goomeri in ein Restaurant. Dort trafen wir dann ein paar Leute von VisitOz, unserer Organisation. Als wir ankamen, aßen wir erst einmal etwas. Anschließend stand dann langweilige Papierarbeit auf dem Plan. Wir mussten unser Bankkonto eröffnen, ein paar Unterschriften setzen, ein Schreiben aufsetzen, welches unsere Fähigkeiten umfasst, damit wir viele Jobangebote bekommen, usw.
Anschließend mussten wir viele Sachen kaufen, wie Taschenmesser, australische Simkarte, Arbeitsschuhe und passende Socken. Sowie Arbeitsshirts, denn wir hatten anscheinend überlesen, dass wir Longsleeveshirts mit Kragen brauchen. In Deutschland hatten wir uns extra welche gekauft, leider ohne Kragen. Also hat  jeder auch noch zwei Shirts mit Kragen gekauft.
Nachdem alles erledigt war, wurden wir aufgeteilt auf zwei Trainingsfarmen. Zuerst war das etwas schade, weil die meisten Leute von Rainbow Beach auf der anderen Farm waren, aber dafür hatten wir die neuen Leute und konnte diese näher kennen lernen. Also war es okay.
Dann wurden wir in Autos gepackt und zur Trainingsfarm gebracht. Dort angekommen, wurden wir im Haus erstmal mit dem Geruch frisch gebackenen Brot begrüßt, das war herrlich.
Wir bemerkten schnell die zwei Hunde Jack und Joy, welche beide total verkuschelt sind und auch direkt von uns eine Kuscheleinheit bekommen haben. Zur unsere Freude hat die Farm auch noch vier Katzen. Die coolste ist Ozzy, die getigerte. An einem Tag lag sie morgens auf unserem Bett und hat geschlafen, als wir dann am Abend wiederkamen lag sie immer noch an derselben Stelle, nur noch etwas mehr eingerollt. Soooo süß.  
Am ersten Tag trafen wir dann direkt auch schon unseren ersten Trainer Allen. Und es ging sofort los mit Motorrad fahren. Und das war easy going für mich. Ich konnte es, wirklich, war ganz einfach. Denn bei diesem Motorrad kam ich auch mit beiden Füßen auf den Boden.
Wer es noch nicht weiß, kurz bevor wir geflogen sind, wollten wir, dass ich zumindest schon mal ein Gefühl für das Motorradfahren entwickeln soll und Niklas hat mich auf Patricks Bike gesetzt. Ich muss zugeben, das ging voll in die Hose. Aber zu meiner Verteidigung ist zu sagen, dass ich noch nicht mal ansatzweise mit den Füßen auf den Boden kam und das Ding bestimmt doppelt, wenn nicht sogar dreifach so schwer ist wie ich.
Deshalb war ich sowas von erleichtert, dass ich auf der Farm ein für mich zugeschnittenes (nicht wortwörtlich nehmen) Bike hatte. Für Niklas war die kleine Einführung natürlich langweilig.
Naja, anschließend gab es dann was zu Essen. Sehr, sehr lecker. Wirklich, wir wurden richtig verwöhnt. Es gab immer zwei Mal warmes Essen, einmal Mittagslunch und einmal Abenddinner. German cooking, denn wie wir erfuhren ist Leonie, die immer gekocht hat, eine Deutsche.
Später fielen wir dann alle tot müde ins Bett, war ja auch ein anstrengender und aufregender Tag.


Dienstagmorgen um 6:30 Uhr klingelte der Wecker. Wir waren beide schon wach, denn wir wurden langsam aber sicher über die Nacht schockgefrostet. Nachmittags war es noch sowas von heiß, aber sobald die Sonne untergegangen war, wurde es arschkalt.
Wir mussten schnell den Pulli suchen und frühstückten frierend.
Um 7:30 Uhr hieß es dann antreten: Wir lernten unseren zweiten Trainer Rance kennen. Er begrüßte uns, wie jeden morgen, mit „GOOD MORNING, YOU BLOODY, FUCKING WANKERS!!!“ (eine Übersetzung spare ich mir hier lieber).
Er machte eine kleine Einführung für die Woche und erklärte, wie alles so ablaufen könnte (nur könnte, denn wie wir immer und immer wieder merkten, kann sich der Plan sehr schnell ändern). Auch bekamen wir direkt am ersten Tag gesagt, wie scheiße es doch sei, wenn die englische Sprache nicht die Muttersprache sei. Er er zählte die schlimmsten Unfälle auf, die schon passiert sind und auch uns passieren könnten.
Also alle hatten wirklich Respekt vor Rance und wir beiden waren erstmal froh, dass wir es zuerst mit Allen zu tun hatten.
Denn wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, die eine war bei Rance und die andere (wir) waren bei Allen, puh!
In unserer Gruppe waren wir beide (natürlich) und noch zwei andere nette Jungs. Wir fingen an mit Motorrad fahren.
Kurz sollten wir uns noch mit dem Bike vertraut machen und dann ging es direkt los: ab ins die Walachei!!
Bergauf, bergab, auf Stein, Geröll, Kuhscheiße, Ästen, Gras, durch kleine Bäche und so weiter, und so weiter, und so weiter!!
Es lief richtig gut, dafür dass dies meine erste Fahrt auf einer Motocross Maschine war. Wirklich, ich wurde sogar gelobt, dass ich die Maschine so gut unter Kontrolle habe.
Alles lief, wie gesagt, gut, bis zu dem Zeitpunkt, als ich zum ersten Mal gefallen bin.
Es ging steil (es war immer steil, wirklich, so Hügel, die man schon schwer zu Fuß hoch kommt) bergab und ich hatte einen für mich zu hohen Gang drin. Ich zog die Kupplung und habe anscheinend zu viel gebremst dabei, denn mein Bike rutschte auf dem Geröll weg und ich war darunter, sodass das Ding mit seinem vollen Gewicht mich auf den Boden drückte.
AUA! Mein ganzes Knie ist immer noch blau (nach 20 Tagen!!) und es tat richtig weh, ehrlich, den ganzen Tag bin ich gehumpelt.
Aber naja, es musste ja weiter gehen, also haben ich mich wieder aufs Bike geschwungen und bin weiter gefahren. Natürlich war ich danach total unsicher und ängstlich, ich wusste nun, wie weh ein Sturz sein kann. Und um ehrlich zu sein, merkte man auch meine Unsicherheit, ich bin sicher, dass Bike hat das gespürt und mich noch 3 Mal runter geschmissen. Beim letzten Mal hat es mich sogar mein neu gekauftes und zum ersten Mal getragenes Shirt (MIT KRAGEN) gekostet. Zerrissen.
Ich war also froh, als es dann hieß, es gäbe Lunch.
Für Niklas war das alles natürlich ein Klacks. Er kann`s ja schließlich auch und fährt schon eine Weile länger. Er hat`s halt drauf.
Nach dem guten Essen ging es dann weiter mit einer Traktorlernstunde. Wir kontrollierten und justierten einige Sachen (machten einen Ölwechsel, säuberten den Luftfilter, fetteten alle Fettnippel, etc.) und dann ging es los mit dem Traktor fahren.
Soooooo langweilig. :D Für uns beide. Aber für mich war es gut, ich konnte mein Knie etwas schonen.
Anschließend leckeres Dinner und ab ins Bett, wir waren natürlich müde.


Am Mittwoch war unsere Gruppe dann bei Rance. Es stand zuerst reiten auf dem Plan, am Nachmittag sollte ein  Kettensägen Training folgen.
Zuerst erklärte Rance uns, wie wir die Pferde zu fangen haben und wie wir sie zu satteln haben. Der Plan war eigentlich, dass ich Sovering bekomme und Niklas Rocky, da Rocky aber von einem anderen Pferd gebissen worden war, bekam Niklas mein vorgesehenes Pferd Sovi und ich bekam Rance Pferd Blue oder auch Bluey genannt.
Wir fingen also die Pferde ein, sattelten sie und ich sollte anfangen ein bisschen zu reiten. Dafür musste ich in so ein rundes Zaungestell (keine Ahnung, wie das heißt) und dann sollte ich auch schon direkt traben.  So wirklich war ich noch nicht bereit dafür und als ich dann mein Pferd auch nicht in den Bauch gekickt habe, so wie ich es sollte, zog Rance seinen Gürtel aus und ich habe keine Ahnung, was genau geschehen ist, aber auf einmal ging das Scheißvieh ab, wie Schmidt`s Katze. Ja und leider, war von dem runden Zaungestell noch die Tür auf, welche nicht so hoch war, sodass ich nicht mit meiner Höhe auf dem Pferd hindurch passte und da ich in dem Moment so perplex war, dass ich vergaß die Zügel (also die Bremse) zu ziehen, raste ich volle Möhre auf den Pfosten in Höhe meines Gesichtes zu.
RUUUUUUMS! KKKKKRRAAAAACCCKKKKSSS!! Zum Glück aber nicht voll in meinem Gesicht, im letzten Moment habe ich noch den Kopf eingezogen und ich bin glücklicherweise nur mit Helm und Nacken an dem Gitter vorbei geschrappt, also ich habe nur ein bisschen Haut verloren, mehr nicht.
Nachdem das Malheur vergessen war und sowohl ich, also auch alle anderen einmal getrabt sind, ging es los mit einem Ausritt.
Vorher bekamen wir natürlich allerhand Informationen, was für Unfälle passieren könnten. Außerdem bekamen wir gesagt, welches Pferd beißt, welches Pferd kickt, welches über Bäche springen könnte und generell, dass alle Pferde beißen, kicken oder springen können.  Na toll.
Aber der Ausritt war gar nicht so schlimm. Ich musste zwar enorme Kraft aufbringen, um Bluey zu „lenken“, aber ansonsten ging alles glatt. Ich fühlte mich zwar nicht allzu sicher beim Galoppieren, aber das muss man ja auch nicht zwangsweise immer machen.
Niklas meinte übrigens, dass er keine Probleme beim Reiten hatte (wer`s glaubt).

Nach dem Lunch ging es dann weiter mit der Kettensäge. Wir vier wurden auf die Ladefläche eines Pickups geladen und dann ging es erst einmal quer durch den Wald, bis wir anhielten und erste Erkundungen machen sollten, welchen Baum wir fällen würden. Es sollte ein Baum für ein Zaun werden, also er sollte gerade und relativ dick sein, außerdem sollte der Baum schon tot sein. Aha, wir machen uns auf die Suche und fanden einen, den Rance dann gefällt hat.
Danach gab es eine Einweisung in die Funktionsweise einer Kettensäge, anschließend –und das war der Teil, indem ich hellhörig wurde- bekamen wir allerhand Vorkommnisse geschildert, die ganz leicht passieren könnten. Ich verstand nur so viel, wie // Abrutschen, knacks, spratz, grrggrgrrr, aua. // Kettensäge im Gesicht, Kettensäge in dem Bauch // Arm ab, Bein ab, Hand ab, Finger ab // Kettensäge schneidet nicht, sie gräbt sich in dein Fleisch und reißt Fleisch und Knochen raus // Menschenbrei!!! Ahhhh, HILFE!
Nachdem das geklärt war, war ich erstmal so verunsichert, dass Niklas mir gefühlte zehn (in Wirklichkeit nur drei Mal) erklären musste, wie ich die Kettensäge zu bedienen habe und wie der verdammte Notstopp, auch Kettenbremse genannt funktioniert.
Waaaaah und dann mussten Niklas und ich uns die „Schnittschutzhosen“ (eher Schnittschutzüberzieher) anziehen und dann ging es für Niklas los, den eben gefällten Baum ein wenig zu schälen. Für ihn als kleiner Haubergler natürlich kein Problem.
Anschließend war ich dann an der Reihe. Die Kettensäge war vom Gewicht her auch noch ok, jedoch konnte ich sie nicht mit einer Hand packen. Somit musste Rance den Notstopp ausschalten, was auch funktionierte, ohne meine Hand darunter wegzunehmen (sehr beunruhigend, denn falls man mal mit der Kettensäge abrutschen sollte oder die Kettensäge aus irgendwelchen Gründen auch immer zurückschnellen sollte, löst man mit der Hand am Griff automatisch den Notstopp aus, welche oberhalb des Haltegriffs befestigt ist; und man löst die Bremse, den Notstopp, indem man mit der Hand am Haltegriff die Kettenbremse zum Haltegriff zieht. Und das funktioniert normalerweise nicht, wenn man die Hand zwischen Haltegriff und Notstopp hat, bei mir aber beunruhigenderweise schon).
Naja trotzdem habe ich dann fleißig und tapfer gesägt, war aber sehr, sehr froh, als meine Probe dann vorbei war.

Am Abend hatten wir dann einen Anruf von einem potenziellen Arbeitgeber. John Grey aus Cloncurry. Wir sprachen mit ihm (hier klingt das voll einfach, aber in Wirklichkeit war es für uns beide aufregend anzurufen, denn wir sprechen beide nicht das allerbeste Englisch und jemandem am Telefon zu verstehen ist nochmal doppelt so schwierig, wie normal) und für uns klang das Angebot ganz gut. Wir wollten ihm den Tag darauf Bescheid sagen, ob wir zusagen oder nicht.

Der Donnerstag war auch ganz lustig. Es stand „Fencing“ auf dem Programm, also Zäune bauen. Wir fuhren, diesmal mit allen 8 Leuten, also beiden Gruppen, plus Allen und Rance, los, zu einem Zaun, welche noch nicht vollständig zu Ende gebaut war.
Wir bekamen die Technik erklärt, wie so ein Zaun auszusehen hat und vor allem, dass er stabil sein muss. Es müssen also Metallstangen in den Boden und alle 4-5 Stangen ein dicker Baumstamm, welcher ca. 30- 40 cm im Boden stecken sollte. Das Loch war zum Glück schon gegraben, wir mussten „nur“ noch den Baumstamm richten und konnten loslegen. Immer wird ein bisschen Dreck und Erde in das Loch geschaufelt, anschließend durften wir unsere Muskeln spielen lassen und mit einem Metallstab alles platt und fest stampfen.
Diese Prozedur hat sehr, sehr lange gedauert, war sehr anstrengend und man braucht Muskeln ohne Ende. Anschließend durfte Niklas noch einen Metallstab für den Zaun in den Boden rammen mit einem speziellen Gerät und danach wurden dann die vier Reihen Stacheldraht gespannt, auch eine etwas langwierige und kräftezehrende Prozedur.
Als wir fertig waren, gab es Lunch, danach ging es wieder weiter. Wir mussten einen Zaun demontieren. Das hieß, Stacheldraht aus den Baumstämmen ziehen und von den Metallstäben abmachen, anschließend aufrollen.
Später dann, haben wir noch die Zäune auf dem Hof repariert, welche für die Einzäunung der eingefangen Cattles (Kühe) gedacht sind.
Noch zu erwähnen ist, dass Rance jedem einen persönlichen Spitznamen gegeben hat. Er hatte seinen Spaß dabei und auch wir lachten über die Spitznamen der anderen. So waren Niklas und ich zum Beispiel zu anfangs „Tweedle Dee“ und „Tweedle Dum“ (man spricht es „Twiiidel Dii und Twiidel Dam“ aus für die Menschen unter uns, die zur Waldorfschule gegangen sind und lieber ihren Namen getanzt haben, anstelle Englisch zu lernen :P ) genannt worden, da wir am ersten Tag exakt das Selbe anhatten (an Arbeitsklamotten). Und zum Beispiel ein Afrikaner wurde die ganze Zeit „Africa“ genannt, als dieser aber von einem anderen Tetang genannt wurde, änderte Rance plötzlich seine Meinung und „Africa“ wurde zu „Nang Nang“ (Näääng Näääng). Keine Ahnung wieso, es war aber immer witzig.
Achso und so hieß ich nach dem Fencing-Tag „Muscles“ (Muskeln), da ich, entgegen meiner Statur und körperlichen Verfassung, gezeigt und überrascht habe, mit meiner durchaus vorzeigbaren Muskelkraft ( Woooh ich bin Hulk :D).
Niklas konnte an diesem Tag natürlich auch seine Muskelkraft unter Beweis stellen. J
Abends riefen wir dann auch noch John an, um sein Angebot in Cloncurry anzunehmen. Es hieß, er bräuchte einen Mechaniker und wollte Niklas, ich hätte die Aufgabe, ein bisschen zu kochen und zu putzen oder Niklas zu helfen oder zu helfen, wenn ein bisschen Cattlework ansteht. Also alles „stressless work“, so wie John sagte.
Als wir das Angebot annahmen, überlegten wir mit einem von VisitOz, welche Möglichkeit bestünde, nach Cloncurry zu kommen. Wir entschieden uns dann letztendlich für den Greyhoundbus, welcher uns in 25 Stunden zum 1600 km entfernten Cloncurry fahren sollte und am billigsten war.

Der Freitag. Mein Geburtstag. Es war ein sehr aufregender Tag und sowohl ich, als auch die anderen werden ihnen nie vergessen. Es ging ans „Mustering“, d.h. die Kühe einfangen und sortieren (ggf. auch Mütter von Kälbern trennen, Kühe aussortieren, welche geschlachtet werden sollen, von den Kälbern die Hörner abschneiden, denen Brandmale verpassen, die Hoden der männlichen Kälber abschneiden, und, und, und), aber wir haben sie nur eingefangen.
So, als wir uns morgens alle versammelt hatten und mir alle gratuliert hatten (von nun an hatte ich den Spitznamen „Birthdaygirl“), musste jeder sich entscheiden: Bike oder Pferd, um die Cattles einzufangen.
Niklas entschied sich natürlich für das Bike und ich entschied mich für das Pferd, denn ich war immer noch ein bisschen ängstlich wegen dem Motorradstürzt.
Es hieß, dass wir zu Allans Farm ritten mussten, um dort Kühe einzufangen.
Doch zuerst durften die Motorräder Kälber einfangen, um die Bullen auszusortieren und sie auf einen Hänger zu packen.
Die Biester hatten so eine Angst auf den Hänger zu gehen (klar, da drin ist es ja auch dunkel), dass sie uns durch einen Zaun aus gespannten Stahlseilen, abgehauen sind. Die Biester hatten so eine Kraft, dass zwei der vier Stahlseine gerissen sind.
Guter Start, ich hatte Respekt.
Wir ritten los, nachdem wir die Pferde gesattelt hatten und ich hatte diesmal (und das war eine spontane Änderung des Plans, ich sollte eigentlich wieder Blue bekommen) Fungus. Es stellte sich heraus, dass der alte Gaul richtig faul ist und dazu noch ein Sturkopf. Und wenn ich ehrlich bin, ich hatte das Scheißvieh nicht unter Kontrolle.
An Allans Farm angekommen, entschied ich mich dann dagegen, dass ich mit dem Pferd die Cattles einfange und treibe, da ich mich nicht sicher auf dem Pferd fühlte. Dies war eine gute Entscheidung , denn ein anderer hat es geschafft gleich zwei Mal in zehn Minuten vom Pferd zu fallen (glücklicherweise ist nichts passiert).
Die Motorräder und auch die Pferde machten ihren Job gut, die Cattles waren nach einer Weile vollständig in für sie extra vorgesehenen Zaun eingefangen.
Nach vollendeter Arbeit (sortieren der Kühe), ritten die Pferde zurück und auch die Motorräder fuhren zurück zur Trainingsfarm. Dies war ein anstrengender und aufregender Tag, denn mit Tieren zu arbeiten ist immer eine Herausforderung, du weißt nie, was die Tiere denken und was sie als nächstes tun werden. Sie können dir weh tun, sie könne dich umrennen, sie können beißen, treten und kicken. Sie können versuchen, dich zu Fall zu bringen und solange auf dir rum zu trampeln, bis du tot bist.
Nachdem Dinner, welches wie immer richtig, richtig lecker war, wurde dann das Licht ausgemacht und Leonie, die Köchin, kam mit einem Kuchen voller Kerzen heraus auf die Veranda. Ich habe mich sehr gefreut und alle Kerzen ausgeblasen (natürlich verrate ich hier nicht, was ich mir gewünscht habe, sonst geht es doch nicht in Erfüllung). Davon müsste eigentlich auch noch ein Bild in Facebook auf der VisitOz-Seite existieren.
Der Tag ging zu Ende und damit auch unsere Woche auf der Trainingsfarm, dieser Abend wurde etwas länger, wir haben sehr lange geredet und gelacht.
Dann ging es ab ins Bett und wir träumten schon von unseren Erlebnissen auf der Trainingsfarm. Es war eine sehr, sehr tolle Zeit mit tollen Trainern und Menschen, die uns betreuten. 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen